Wahrscheinlich kennt ihn in Korea jeder. Man könnte ihn glatt als Klassiker beschreiben - und nun ist Superstar Se7en (Choi Dong-Wook, 25) mit einem neuen Mini Album zurück.
Nach vier Jahren Pause ist endlich Digital Bounce erhältlich. Bereits die Preview des Albums, das sieben Titel enthält, zog einiges an Aufmerksamkeit auf sich. Man ist nun sehr gespannt auf die Reaktion der Fans, da seine US Aktivitäten so kurzfristig beendet wurden (2007-2009). YG scheint nun mit diesem Release noch einmal die Charts stürmen zu wollen bzw. ist es fraglich ob YG Ent. dieses Jahr für sich beanspruchen wird, immerhin haben sie neue Komponisten und Rapper wie Cat@lyst und Swings am Start.
Englisch bleibt ein Bestandteil
Doch trotz des abrupten Ende Se7ens in Amerika wird an dem Konzept "English Sells" festgehalten und so bleibt ein großer Teil der Lyrics Englisch. Auch wenn man am Anfang denkt, er habe seinen Stil geändert, so ist spätestens bei I'm Going Crazy der alt bekannte R&B-Stil von Se7en zu hören. Auch der komplett in Englisch gesungene Song Money Can't Buy Me Love, welcher eigentlich für das amerikanische Album gedacht war, wurde mit auf die Trackliste gesetzt.
Autotune und R&B?
Man bekommt den Eindruck, dass Se7en und seine Produzenten neue Maßstäbe in der R&B Szene setzen möchten, denn der Stil wechselt zwischen klassischem R&B (Rhythm 'n' Beat) und R&B in Verbindung mit Autotune (elektronischer Überarbeitung und Erhöhung der Stimme), was dem ganzen eine gewisse Note erteilt und so vorher kaum vorgekommen ist.
Das Album: "must have" oder für die Tonne?
Schon das Intro von Digital Bounce ist ungewohnt, generell seine Stimme nach 4 Jahren Pause Koreanisch singen zu hören. Man ist mehr als überrascht über diesen Stilbruch und braucht auch eine Weile um zu realisieren, dass es Choi Dong-Wook ist, der da singt. Aber umsonst wurde das Intro nicht Reset genannt. Es vermittelt tatsächlich einen "Neuanfang/Neustart" und der drahtlose Übergang zu Digital Bounce (featuring T.O.P) lässt einen nur noch gespannter auf die EP werden. Die Liste überraschender Songs reißt nicht ab, es folgt Better Together. Der Titelsong des Albums, zu dem auch ein Musikvideo erschienen ist, ist zwar nicht ganz so autotunelastig aber immer noch etwas Neues. Vor allem in diesem Song ist sein Talent als Sänger zu hören. Er trifft souverän die hohen Töne und spielt mit seiner Stimme. Die Anspielung auf seinen USA (krieg dieses USA nirgends richtig rein) Debut Song von 2009. Girls darf natürlich nicht fehlen. Girls, I do adore ( Ich liebe Frauen). Immer wieder sind Titelnamen von älteren Songs oder Alben zu hören.
Als nächstes folgt I'm Going Crazy. Endlich sind wir beim Klassiker Se7en angekommen. Hier fällt er in seinen alten Musikstil zurück und knüpft dort an, wo er in Korea aufgehört hat. Wem die ersten Songs nicht gefallen haben, wird mit dieser Nummer bestimmt entschädigt. Ein einfacher Song der Herzen höher schlagen lässt, höher schlägt es dann auch bei Money Can't Buy Me Love. Dies ist der einzige Song komplett auf Englisch und wurde scheinbar durch die große Anfrage, die es nach seinem in den USA angekündigten Album gab, mit in die CD eingebunden. Leider sind das die einzigen Stücke in diesem Stil.
Man weiß am Ende nicht recht, was man von diesem Mini Album halten soll, zumindest Fans, die ihn schon lange verfolgen, könnten durchaus enttäuscht werden, da es doch was komplett Neues ist und nicht Se7ens eigentliche und bisher bekannte Musik widerspiegelt. Doch auch er muss Änderungen vornehmen, wenn er mehr Menschen auf dieser Welt erreichen möchte, und das scheint ihm mit diesem Mini Album gelungen zu sein.
Diese review wurde uns von K-Colors of Korea zur verfügung gestellt