Auch der zweite musikalische Ehrengast aus Japan, die Sängerin Ito Kanako ließ es sich nicht nehmen der Einladung zur AnimagiC 2012 zu folgen. Insgesamt konnten ihre Fans bei gleich vier kleinen Konzerten der Sängerin dabei sein. JaME war bei ihrem Auftritt auf der Außenbühne am 28. Juli unter den Zuschauern. Eines vorweg Kanako hatte bei ihrem Auftritt richtig Glück gehabt. Den gesamten Tag hatte es nur geregnet und erst knapp eine Stunde vor ihrem Auftritt, hörte dieser auf und die Sonne kam heraus. Nach und nach strömten daher die Leute herüber zu dem Bereich der Außenbühne. Zwar verzögerte sich der Auftritt, dafür aber konnten die Fans die Probe und die sympathische Sängerin hautnah erleben.
Gegen 19:35 Uhr war es dann endlich soweit und Kanako eröffnete ihr Set mit "DD", mit dem sie die Fans langsam in Stimmung brachte. Kein Halten gab es für die meisten aber mit dem zweiten Song aus dem Steins;Gate Universum, "Hacking to the Gate". Bei dem rockigen, flotten Lied gingen viele mit, auch wenn sich die Aktionen der Fans mehr auf den Bereich unmittelbar vor der Bühne erstreckten, da der Großteil, der weiter weg stand sich mit dem Zuschauen begnügte. Nach dem Steins;Gate Themasong bedankte sich Kanako bei den Fans, winkte diese näher heran und erzählte dann ein paar Takte zu den beiden bereits performten Songs. Dies geschah teils auf Japanisch, teils auf Englisch, teils auf Deutsch aber immer sehr charmant und witzig.
Danach schnallte sie sich die Akustikgitarre um und stimmte das traurige "Garasu no kutsu" an. Die Leute klatschten nur verhalten mit und lauschten lieber der melancholischen Ballade. Ein Stimmungswechsel kam mit "Lamento" auf. Hier trafen Gitarrenakkorde auf verspielte Streicher und ansteckende Latinbeats. Sowohl Kanako als auch das Publikum erfreuten sich an dem lebenslustigen Lied. Hier und da sah man sogar vereinzeltes Furitsuke oder Tanzbewegungen. Die Sängerin selbst ging die gesamte Zeit über mit dem Beat mit. Mit etwas Wehmut wurde daher ihre Ankündigung des letzten Liedes aufgenommen. Die einfühlsame Ballade "A Wish for the Stars" mit seinem träumerischen Charakter schloss das Set, weckte hier und da aber auch Begehrlichkeiten.
Es dauerte nur wenige Augenblicke und ihre besonders begierigen Fans in den ersten Reihen schrieen nach der Zugabe. Diese wurde auch prompt erfüllt. Mit der eingängigen Pop-Rock Ballade "STILL" ging es in die Verlängerung. Und zur Freude vieler legte Kanako noch einmal die Akustikgitarre um und gab ein weiteres Lied zum Besten: Ihren eigenen Themasong, wie sie sagte, "Niji ga deru made". Irgendwie bekam das Lied eine ganz besondere Atmosphäre, da es unter freiem Himmel performt wurde und so schön zu dem wechselhaften Wetter passte. Die Fans klatschten und wiegten sich im Takte der ruhigen Musik hin und her. Nach dem Verklingen der letzten Akkorde und ihren warmen Abschiedsworten jubelten die Fans noch ein letztes Mal laut auf, bedankten sich auf ihre Weise bei der Sängerin und zerstreuten sich dann in alle Winde. Ironischerweise fing es fast zeitgleich auch wieder an zu regnen.
Ito Kanako mag im Gegensatz zu den Headlinern Kalafina noch recht unbekannt in Deutschland sein, was sich ganz besonders an den eher verhaltenen Reaktionen und Aktionen der versammelten Schaulustigen zeigte. Aber sie hat durchaus bewiesen, dass sie die Leute ebenfalls in ihren Bann ziehen kann und man sie nicht nur auf ihre Themasongs zu Videospielen oder Animes reduzieren sollte.
Setlist:
DD
Hacking to the Gate
-MC-
Garasu no kutsu
Lamento
-MC-
A Wish for the Stars
Zugabe:
STILL
-MC-
Niji ga deru made
JaME bedankt sich ganz herzlich bei Ito Kanako und dem Team der AnimagiC, dass sie diesen Konzertbericht möglich machten.