Der Samstag versprach mit den Auftritten von Aoi Eir, Zwei und JAM Project ganz heiß zu werden.
Der Samstag versprach mit gleich drei angesetzten Konzerten nicht nur draußen sommerlich heiß zu werden sondern auch auf dem Gelände und in den Hallen der Beethovenhalle in Bonn. Den zweiten Veranstaltungstag durfte dieses Mal aber die Popsängerin Aoi Eir mit ihrem ersten Konzert in Deutschland um 12:45 Uhr eröffnen. Der Festsaal füllte sich nur langsam und war zum Start ihres Lives auch bei weitem nicht so voll wie tags zuvor bei den anderen beiden musikalischen Ehrengästen aus dem Land der aufgehenden Sonne. Aber dennoch waren ein paar hundert Leute zusammengekommen um Aoi Eir zu erleben.
Für die AnimagiC hat sich die Künstlerin sogar noch ein gesondertes Intro einfallen lassen, das zu den zarten Klängen ihrer "overture" über die große Leinwand im Hintergrund flimmerte. In diesem wurde das erste Deutschlandkonzert Aoi Eirs angekündigt. Kurz darauf erschien die Künstlerin dann selbstverständlich auch persönlich auf der Bühne, gehüllt in ein schickes blau-schwarzes Kleid. Relativ ruhig aber dennoch erwartungsvoll verharrte die Menge auf ihren Sitzen und lauschte der mittelschnellen Popnummer "AURORA". Gleich im Anschluss daran, begrüßte die Sängerin das Publikum, stellte sich vor, bat ihre Gäste aufzustehen und setzte ihr Set dann mit dem Fate/Zero Thema "MEMORIA" fort. Da die Leute nun höchstpersönlich durch die Künstlerin von ihrer "Sitzpflicht" (im Vorfeld wurde durchgegeben, dass man während des Konzertes sitzen bleiben solle) entbunden worden waren, tanzten jetzt viele mit. Noch vorm endgültigen Verklingen der letzten Noten brandete Jubel auf und die Sängerin bedankte sich beim Publikum. Im sich anschließenden flotten Song, animierte Aoi die Masse zum Mitmachen. Unterdessen zogen hinter ihr auf der Leinwand Schönwetterwolken über einen wunderschönen blauen Himmel. Mit der nachfolgenden Performance von "Avallon Blue" ging das Publikum in den energetischen Teilen sehr gut mit. Aoi feuerte die Menge aber auch immer wieder an und dies ganz besonders in der Bridge. Währenddessen flimmerte eine nächtliche Großstadtdschungelkulisse über die Leinwand.
Gleich im Anschluss daran schallte das emotionale Liebeslied "Yume no owari" durch den Festsaal der Beethovenhalle. In der kurzen nachfolgenden Verschnaufpause erzählte die Künstlerin von ihrem ersten Ausflug nach Deutschland und lobte Stadt und Fans. Mit diesem MC kündigte sie auch gleichzeitig ihre Performance des Sword Art Online Endliedes "Cobalt Sky" an, gefolgt vom zugehörigen Eröffnungsthema "INNOCENCE". Beide Lieder verbreiteten gute Laune, animierten und unterhielten Sängerin und Publikum gleichermaßen. Es wurde munter mitgeklatscht, getanzt und gejubelt. Allerdings schloss Aoi Eir ihr Set auch mit diesen beiden Liedern und da sie keine Zugabe gab, musste die Menge sie nach einen gemeinsamen Foto für ihre Facebookseite ziehen lassen.
Etliche Stunden später, genauer um 19:15 Uhr, stand das nächste Konzert auf dem Programm. Dieses fand allerdings draußen auf der Außenbühne statt und Hauptakteur war dieses Mal das Rock Duo Zwei, das bereits am Vortag zeigen konnte, was es drauf hatte! Schon lange vor dem Start hatten sich draußen die ersten hungrigen Fans versammelt, wenn auch schutzsuchend unter schattenspendenden Bäumen, da die Sonne nach wie vor erbarmungslos vom Himmel brannte. Hautnah und verdammt gut gelaunt konnte man dem Duo bei seinen Proben zuschauen. Nur wenige Minuten später eröffneten Zwei ihr Set dann ganz offiziell mit "Junjou Spectra" gefolgt von "MONSTER". Da unter den Zuschauern viele vom Vortag versammelt waren und diese schon in etwa abschätzen konnten, was es in den kommenden Minuten geboten bekommen würde, ging es gleich voll mit. Das hoch animierte Publikum und die überaus gut gelaunten Musikerinnen machten ordentlich Stimmung. Zwar sollte sich die Setlist vom Vortag kaum unterscheiden, aber das störte niemanden. Im Gegenteil man erfreute sich an den heißen Rockrhythmen, am Gesang und den schönen Basslines. Viel Animation seitens Ayumu und Megu war fast gar nicht nötig, so sehr genoss das Publikum dieses Live. Im ersten MC ihres Konzertes fragten sie erneut, ob die AnimagiC Besucher Otakus seien. Dieses Mal machte Megu aber ein Questions & Answer-Spiel daraus und heizte der Menge so noch zusätzlich ein. Des Weiteren sang Ayumu ein kurzes Stück aus dem Opening von Neon Genesis Evangelion, um zu beweisen, dass auch Zwei Anime-Otakus sind.
Regulär wurde dann aber mit der Performance von "Occultics no majo" weiter gemacht - einer Darbietung in der viel gesprungen, getanzt, gewippt und vor Freude mitgegrölt wurde. Etwas ruhiger setzte das Duo anschließend mit einem sehr einfühlsamen Spiel von "Heading For Tomorrow" fort, während dessen Ayumu auf die Knie fiel und eine wirklich starke gesangliche Leistung ablieferte. Damit Langeweile gar nicht erst aufkommen konnte, setzten Zwei in ihrem nächsten MC mit dem "Wasshoi" Rufspiel fort. Auch zu einem Gruppenfoto wurde in dieser Zeit aufgerufen. Das energetische "Re:Set" setzte der kurzen Verschnaufpause jedoch ein jähes Ende und der Aufforderung zum Tanz kamen sehr schnell sehr viele Fans nach. Doch auch Zwei waren wahre Kraftpakete und sprangen munter über die Bühne.
Auch die folgenden beiden Songs bestachen durch eine energetische Performance mit ganz vielen Animationen und Interaktionen. So gingen Sängerin wie Bassistin mehrere Male auf Tuchfühlung mit den Fans. Noch verrückter wurde es in "Kakuchou Place". Neben dem eben erwähnten Interaktionen mit den Fans kletterte Ayumu dazu noch auf eine und dann die gegenüberliegende Seite des Bühnengerüstes hinauf und sang etliche Takte aus beinah luftiger Höhe. Zum Ausklang ihres Sets stachelten die beiden die Fans noch einmal mit ihrem "Zwei & Wasshoi" Rufen auf. Klar, dass das Publikum nach kurzer Zeit einen Zugabelauf startete. Womit eigentlich keiner so recht gerechnet hatte war dass die beiden Frauen tatsächlich noch einmal für einen Song auf die Bühne zurückkamen. Wurden sie doch im Vorfeld mehrmals als eine Gruppe angekündigt, die für gewöhnlich keine Zugaben gibt. Doch offenbar haben Zwei ihre Zeit mit dem AnimagiC Publikum so sehr genossen, dass sie sich so für die tollen gemeinsamen Minuten bedanken wollten. Sie spielten noch einmal "Junjou Spectra" und gingen gemeinsam mit dem Publikum ein letztes Mal so richtig ab. Den vorderen Reihen muss unterdessen so heiß geworden sein, dass Ayumu ein paar Wasserflaschen über ihnen auskippte, um auch sie etwas zu erfrischen. Wer dann immer noch nicht genug von Zwei bekommen hatte, konnte sich gleich im Anschluss an das Konzert noch ein Autogramm von den beiden sichern.
Wer danach auch noch JAM Project auf seinem Programm stehen hatte, der bekam nur wenig Zeit sich zu akklimatisieren, denn deren Live war, wie schon tags zuvor, für 20:45 Uhr angesetzt worden. Doch im Gegensatz zum Vortag begann es am Samstag nahezu pünktlich. Allerdings war der Festsaal zu Beginn des zweiten Konzertes nicht ganz so gut gefüllt wie am Vorabend. Die fünf Musiker von JAM Project schien dies jedoch wenig zu stören. Nach dem Intro kamen sie mit einem breiten Grinsen auf den Gesichtern hinaus auf die Bühne und begrüßten das Publikum mit ihrem Song "VICTORY". Der Konzertauftakt war erneut sehr energetisch und Kageyama Hironobu, Endou Masaaki, Okui Masami, Kitadani Hiroshi und Fukuyama Yoshiki zeigten auch den Besuchern, die am Vortag noch nicht mit von der Partie waren, was man gesanglich so alles aus einer gut trainierten Stimme herausholen kann. Das Publikum ging indes von Anfang an mit, auch im sich anschließenden balladesken wie episch angehauchten Song "Bouken oh ~Across the Legendary Kingdom~". Deutlich ausgelassener ging es gleich im Anschluss weiter. Das Publikum sprang wild umher und muss JAM Project eine schöne Aussicht gewährt haben. Die Fünf selbst revanchierten sich bei der Menge mit einigem Fanservice in Form von Umarmungen.
Im ersten MC des Abends wurde die Menge begrüßt. Danach durfte jedes Mitglied ein paar Takte an das Publikum richten und sich so noch einmal individuell bei den Fans bedanken und ein paar Anekdoten erzählen. Fukuyama fasste den Deutschlandaufenthalt kurz und knapp mit den Worten "Deutschland ist geil!" zusammen und das sogar auf Deutsch! Des Weiteren versprachen JAM Project ein paar Lieder zu singen, die am Vortag nicht auf der Setlist standen und aufmerksamen Fans wird bereits aufgefallen sein, dass bereits das zweite Lied ihrer Setlist eine neues gewesen war. Auch bei den Solostücken wurde teilweise Wort gehalten. Wie schon tags zuvor so durfte auch am Samstag Endou Masaaki die Solostücke mit seinem Titel "Believe in Nexus" eröffnen. Kitadani, der gleich nach ihm die Bühne eroberte, sang sein Stück vom vorangegangen Abend, und da sich One Piece nach wie vor unter den hiesigen Animefans großer Beliebtheit erfreut, sangen diese lauthals mit oder tanzten. Das nächste neue Lied an diesem Abend performte Okui Masami mit dem Slayers Opening "Get Along". Unterdessen heizte Fukuyama den Leuten mit seinem frechen Rock Song ordentlich ein. Er selbst lief teils headbangend, teils entspannt schlendernd über die gesamte Bühne. Das Publikum pumpte zu den eingängigen Gitarrenbeats die Fäuste in die Luft und ging mit dem Altrocker mit. Als dann schlussendlich noch Kageyama für seine Soloperformance des Dragonball Z Liedes "Cha la head cha la" auf die Bühne kam, wurde die ohnehin schon aufgeputschte Menge noch wilder. Wie schon tags zuvor sangen sie lauthals mit, springen, tanzten oder pumpten ebenfalls ihre Fäuste in die Luft. Belohnt wurden die Sänger und die Sängerin mit lang anhaltendem Applaus und sogar Gekreische, das man sonst nur auf Teeniekonzerten hört.
Im sich anschließenden MC stimmte man dann versöhnlichere Töne an, denn JAM Project wollten von den Fans wissen, wer ihre Animehelden aus der Kindheit waren. Im Gegenzug offenbarten die Fünf die ihren und teilten so auch ein paar wertvolle und witzige Kindheitserinnerungen. Des Weiteren fanden sie so eine sehr schöne Überleitung zu ihrem nächsten Lied "HERO". Mit dem Song startete die Gesangsgruppe auch in einen fulminanten Marathon. Anfänglich noch recht gemächlich und gefühlsbetont - im Refrain kurzzeitig von Kageyama mit dem Mikro dirigiert - wurde die Menge ab der sich anschließenden Performance von "SOULTAKER" bis zum letzten Lied des Konzertes immer wieder aufgewiegelt, tanzte, sprang oder erfreute sich an diversen Fanserviceeinlagen.
Der Ruf nach einer Zugabe ließ dann nicht lange auf sich warten und auch an diesem zweiten Abend wurden die Besucher der AnimagiC nicht enttäuscht. Selbst JAM Project schienen glücklich zu sein und dankten den Fans noch einmal mit einer individuellen Botschaft und dem Versprechen nach Deutschland zurückzukehren. Im Anschluss daran läutete die Geste mit der Hand auf dem Herzen nochmals eine letzte wilde Runde mit JAM Project und ihrem Song "SKILL" ein. Band wie Fans gaben alles um diesen Abend möglichst lange in Erinnerung behalten zu können. Bevor Kageyama, Endou, Fukuyama, Okui und Kitadani die Bühne endgültig verließen, schüttelten sie noch die Hände der Fans in den vorderen Reihen.
Setlists 27. Juli 2013:
Aoi Eir
01. overture
02. AURORA
-MC-
03. MEMORIA
04. Overfly
05. Avallon Blue
06. Yume no owari
-MC-
07. Cobalt Sky
-MC-
08. INNOCENCE
Zwei
01. Junjou Spectra
02. MONSTER
-MC-
03. Occultics no majo
04. Heading For Tomorrow
-MC-
05. Re:Set
-MC-
06. Koyubi no Paradox
07. Kakuchou Place
Zugabe:
08. Junjou Spectra
JAM Project
01. Opening SE
02. VICTORY
03. Bouken oh ~Across the Legendary Kingdom~
04. GARO ~SAVIOR IN THE DARK~
-MC-
05. Believe in Nexus Endou Solo
06. We Are! for the new world Kitadani Solo
07. Get Along Okui Solo
08. PLANET DANCe Fukuyama Solo
09. Cha la head cha la Kageyama Solo
-MC-
10. HERO
11. SOULTAKER
12. Rescue Fire
Zugabe:
13. SKILL
JaME bedankt sich bei den Organisatoren der AnimagiC sowie allen Künstlern für die freundliche Zusammenarbeit.