Der letzte Tag der AnimagiC stand ganz im Zeichen des großen Finales und lockte daher noch einmal mit einem Konzert von Zwei und Aoi Eir.
Der dritte und letzte Tag der AnimagiC mag für viele Besucher viel zu zeitig angebrochen sein, aber auch an diesem standen mit Aoi Eir auf der Außenbühne und Zwei im Festsaal noch einmal zwei hochkarätige Konzerte der japanischen Künstler auf dem Programm.
Beginnen durfte das Rock Duo Zwei um 13:15 Uhr. Die nach einem kurzen Intro auch gleich wieder mit "Junjou Spectra" loslegten. In der Mitte und direkt vor der Bühne sammelten sich sogleich die ganz eifrigen Fans, jubelten den beiden Frauen zu und gingen mit. Im hinteren Teil des Festsaales herrschte unterdessen Stille, aber man verfolgte dennoch aufmerksam die Performance von Ayumu und Megu. Nach dem die letzten Noten und der Jubel verklungen waren, zückte Bassistin Megu einen großen Spickzettel und sagte ein paar Worte in deutscher Sprache. Sängerin Ayumu kündigte dann gleich im Anschluss daran den wilden Track "MONSTER". Während Megu mächtig an ihrem Bass zupfte und gepaart mit den starken Gitarren- und Drumbeats vom Band den Staub aus den Lautsprechern pustete, trug Ayumu den Mikrofonständer spazieren und wiegelte das Publikum auf. Daran schloss sich das energetische "Occultics no majo" an, indem die Fans munter weiter animiert wurden und auch die scheinbar obligatorisch gewordene Kletterei auf die Lautsprecher nicht fehlten.
Schon nach den ersten beiden Liedern hatte Ayumu den Fans auf amüsante Art symbolisiert, dass sie schon ganz schön ins Schwitzen gekommen war. Kein Wunder also, dass sie sich vor der Darbietung der Ballade "Heading For Tomorrow" ihrer Jacke entledigte. Danach legte sie aber wieder einiges in ihren Gesang, taumelte zeitweilig sogar mit dem Mikrofonständer über die Bühne, ehe sie zu Boden sank und sich von dort aus dann weiter zu einem der Lautsprecher schleppte. Die bis dahin emotional aufgewühlte Stimmung entschärften Zwei mit dem nachfolgenden MC, indem sie einmal mehr nach den Otakus im Festsaal fragten und daraus wieder ihr beliebtes Question & Answer Spiel machten, dass für etliche Lacher und ein hoch erfreutes Publikum sorgte. Das alles diente natürlich als Einstimmung zu ihrer Single "Re:Set", die auch sogleich voller Elan angestimmt wurde. Hier wurde wieder kräftig gehüpft, getanzt - auf und vor der Bühne, zum Amüsement des Publikums kuschelten die beiden mit ihren Ebenbildern auf der großen Leinwand, wo der Clip dazu lief, und stachelten selbstverständlich auch die Fans immer wieder auf. Kurzum, es gab eine ganze Menge zu sehen und zu hören, da die Fans die gesamte Zeit über jubelten.
Fortgesetzt wurde der Spaß auch in den letzten beiden Liedern. In "Koyubi no Paradox" lieh sich Ayumu kurzzeitig einen Leuchtstab aus und wedelte diesen im Takt des Gute-Laune-Liedes umher. Außerdem fächerte sie ein paar Fans in der ersten Reihe etwas Luft zu, dann kündigte das Rock Duo allerdings schon das letzte Lied an. Neben einem gut mitgehenden Publikum, erlebte man auch das Duo in Bestform. Gegen Ende hin schüttelten Ayumu und Megu sogar noch fleißig Hände und verteilten Süßigkeiten. Viel zu schnell war auch dieses Set wieder zu einem Ende gekommen und die jubelnden und teilweise sogar kreischenden Fans stimmten recht schnell einen Refrain aus Zugabe-Rufen an, der aber leider nicht erhört wurde.
Ein Konzert gab es an diesem letzten Tag der Jubiläumsausgabe jedoch noch: Aoi Eir auf der Außenbühne! Schon während ihrer Proben versammelten sich die Fans auf der Außenbühne und erneut wurde ihr Set mit der "overture" eröffnet, an das sich das fröhliche "AURORA" anschloss. Unterdessen schritt die Sängerin die Bühne ab, stachelte die Fans etwas an und lockte durch ihren Gesang nach und nach immer mehr Besucher an. Gleich im Anschluss daran begrüßte sie das AnimagiC Publikum in ihrem ersten MC und kündigte die Performance des energetischen und anfänglich düster angehauchten Liedes "Avallon Blue" an, doch kaum waren die finsteren Klänge der Gitarre etwas in den Hintergrund geraten, wiegelte Aoi die Leute auf und dies, wie schon am Vortag, ganz besonders in der Bridge. Für die Darbietung des nächsten Songs ließ die Sängerin die Leute im Takt der Melodie mitwinken.
Für das schöne Mitmachen, den Applaus und ihre unvergesslichen Tage auf der AnimagiC bedankte sich Aoi anschließend brav in einem weiteren MC. Lange hielt sie sich damit allerdings nicht auf und machte stattdessen mit den beiden Sword Art Online Liedern "Cobalt Sky" und "INNOCENCE" weiter. Hier gingen die Fans dann wirklich super mit und brauchten eigentlich kaum noch eine Ermutigung von der Künstlerin. Und auch das letzte Lied, "MEMORIA", erfreute Fans wie Künstlerin. Laut und lange jubelten die Menge als die letzten Töne verklungen waren. Ein Grund mehr für Aoi noch ein letztes Mal das Wort an das Publikum und dem Geständnis, dass ihr Deutschland, Bonn, die Leute und die Veranstaltung sehr gut gefallen bzw. viel Spaß gemacht haben, verabschiedete sie sich unter lautem Applaus von der Bühne.
Zwar waren die Hauptkonzerte an diesem dritten und letzten Veranstaltungstag nun offiziell vorbei, aber wer noch dem "Großen Finale" im Festsaal beiwohnte, konnte dort überraschenderweise noch einmal den einen oder anderen musikalischen Gast aus Japan live erleben. So enterten Zwei gegen 18:20 Uhr erneut die Bühne und versuchten im Festsaal mit der Performance von "Junjou Spectra" ein letztes Mal im Rahmen der AnimagiC so richtig Stimmung zu machen. Beide Frauen stellten sich kurzzeitig auf einen der großen Lautsprecher, schmusten dann sogar noch einmal mit ihren Ebenbildern auf der großen Leinwand, wo unterdessen das zugehörige Musikvideo lief; ehe Megu dann unvermittelt die Bühne verließ, die Stufen auf der linken Seite hinunter stürmte, ganz nah an der ersten Reihe vorbei lief und dann flugs die Stufen auf der rechten Seite wieder hinauf rannte. Ihre neu gewonnenen Fans kommentierten dies mit tosendem Jubel. Sicherlich haben Zwei so noch einmal einen bleibenden Eindruck bei allen hinterlassen, auch denen die das Duo auf keinem ihrer Konzerte gesehen hatten.
Keine zehn Minuten später wurden dann JAM Project angekündigt. Allerdings wurde im Vorfeld mitgeteilt, dass Sänger Kitadani Hiroshi leider schon abreisen musste und so nur Kageyama Hironobu, Endou Masaaki, Okui Masami und Fukuyama Yoshiki für die Performance des sehr gefühlvoll interpretierten "Kizuna" auf der Bühne standen. Mit der einfühlsamen Ballade wollten die Sänger um JAM Project noch einmal zeigen, wie wichtig ihnen das Band der Freundschaft ist und wie viel ihnen diese drei Tage, für die sie extra von Brasilien aus weiter nach Deutschland geflogen waren, bedeuteten. Viele Fans schwenkten im Takte der Musik ihre Arme hin und her, ansonsten herrschte aber andächtige Stille.
Ganz egal, ob man nun drei Tage, zwei oder sogar nur einen Tag auf der AnimagiC zugebracht hat, man bekam an jedem Tag viel geboten und die drei musikalischen Deutschlandpremieren punkteten mit Charme und musikalischer Vielseitigkeit. Die Künstler selbst trafen auf ein offenes, freundliches und energetisches Publikum, das bei ihnen sehr guten Eindruck hinterlassen hat und den Wunsch erweckte eines Tages zurückzukommen. Da waren sich sowohl Aoi Eir als auch Zwei und JAM Project einig. Demnach war diese 15. AnimagiC für alle Beteiligten zu einer unvergesslichen Veranstaltung geworden. Uns bleibt daher nur noch eines zu sagen: Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum, AnimagiC!
Setlists 28. Juli 2013
Zwei
01. Junjou Spectra
-MC-
02. MONSTER
03. Occultics no majo
04. Heading For Tomorrow
-MC-
05. Re:Set
06. Koyubi no Paradox
07. Kakuchou Place
Aoi Eir
01. overture
02. AURORA
-MC-
03. Avallon Blue
04. Satellite
-MC-
05. Cobalt Sky
06. INNOCENCE
-MC-
07. MEMORIA
Zwei
01. Junjou Spectra
JAM Project
01. Kizuna
JaME bedankt sich bei den Organisatoren der AnimagiC sowie allen Künstlern für die freundliche Zusammenarbeit.