RIKKIs Musik wird sehr stark vom Amami-shima-uta-Stil beeinflusst. Dies ist ein traditioneller Folkstil mit zeremoniellen Elementen, welcher besonders auf den Amami-Inseln gesungen wird. RIKKI versteht es jedoch gekonnt, diesen mit Popelementen zu versehen. Melancholische, wie fröhliche Melodien vermischen sich im Shima-uta mit dem Wechsel von tiefem und hohem Falsettgesang zu etwas ganz Eigenem und in der westlichen Welt noch nie Gehörtem.
Nakano Ritsuki wurde am 19. Januar 1975 auf Amami-Oshima, einer Inselgruppe nördlich von Okinawa, geboren. Schon sehr früh begann sie zu singen. Von klein auf wurde sie dabei vom Amami-shima-uta-Stil (Anm.: ein musikalischer Stil, der seine Wurzeln auf den Amami-Inseln hat) beeinflusst und sang diesen bereits als Vierjährige.
Mit 15 gewann sie den Grand Prix All Japan Minyo Awards für traditionelle Volksmusik und war somit die jüngste Gewinnerin dieser Auszeichnung in der Geschichte des Landes. Unter dem Pseudonym RIKKI veröffentlichte sie 1993 ihr Debütalbum "Mucha ka na" und legte somit den Grundstein für ihre Karriere und ihre musikalische Richtung: traditioneller Amami-Stil, vermischt mit Pop. Im Dezember desselben Jahres folgte ihre erste Maxi-Single "Manten no hoshi" und ein weiteres Album, "Kaze no koe".
In den darauf folgenden Jahren trat sie auf verschiedenen Festivals auf: 1994 auf dem Nagaragawa Jazz Festival, 1996 auf dem Asian Now, 1997 auf dem Cannes Musikfestival und 1999 auf dem Kunst & Kultur Festival in Rumänien. Ferner wurde ihr eine ganz besondere Ehre zuteil. Sie durfte bei den 1998-er Winter-Paralympics, die damals in Nagano stattfanden, das Lied zur Eröffnung der Spiele singen. Ausgewählt wurde sie dafür von dem berühmten Komponisten Hisaishi Joe.
Durch ihren bezaubernden Auftritt in Nagano wurde sie im Frühling 2001 dazu eingeladen, gemeinsam mit Mastermind Hisaishi Joe ein Image-Album (ein Album zu einem bestimmten Thema, aber kein Soundtrack) zu Chihiros Reise ins Zauberland zu produzieren. Im Sommer desselben Jahres nahm sie mit Uematsu Nobuo den Imagesong "Suteki da ne" auf, der am 18. Juli als Single erschien. Der Erfolg dieser Single zeigte sich in einem zehnten Platz in den Oricon Charts, nachdem die CD mehr als 15.000 Mal über den Ladentisch wanderte. Gleichzeitig fand der Song als Titellied des Rollenspiels FINAL FANTASY X Verwendung. Auf diese Weise wurden auch Musik- und Videospieleliebhaber aus aller Welt auf die Künstlerin aufmerksam.
Im Sommer 2002 erschien RIKKIs siebtes Album "Mitsu", wobei sie von der Rockband THE BOOM an den Instrumenten unterstützt wurde. Außerdem wurde ihr Album "Mucha ka na", welches zuvor nur im Gebiet um Kyushu verkauft worden war, noch einmal aufgelegt. Dieses Mal aber startete der Verkauf landesweit. Wenige Monate später folgte ein neues Album im altbewährten Shima-uta-Stil - "Shima uta TRICKLES".
Im Frühling 2003 erschien die Duett-Single "Karatachi nomichi/Shu sagi -toki-", bei der RIKKI mit Miyasawa Kazufumi von THE BOOM die Titeltracks produzierte und aufnahm. Im Sommer trat RIKKI auf der Asian Fantasy Orchestra Event-Tour neben 19 anderen Künstlern in vier ostasiatischen Ländern auf, darunter Myanmar (Birma), Laos und Vietnam. Danach zog es sie nach Osteuropa, wo sie auf dem moldawischen ETHNO JAZZ FESTIVAL 2003 auftrat. Ihr wurde die Ehre zuteil, dort als erste japanische Künstlerin aufzutreten und sie wurde in den europäischen Medien schnell zum Gesprächsthema.
Anfang 2004 ging sie ein weiteres Mal auf Tournee. Mit dem Sonderevent Asia oto tsumugi no tabi, welches von "NHK Bs-hi" organisiert wurde, besuchte die Künstlerin erneut vier unterschiedliche Länder. Dieses Mal reiste sie nach Indonesien, Taiwan, in die Mongolei und den Iran. Am 15. Juni erschien über das britische Label Rice Records RIKKIs viertes Album "miss you amami" in europäischen Gefilden, welches in Japan bereits im November 1998 erschienen war. Viel Ruhe blieb ihr in diesem Jahr allerdings nicht und so trat sie im Herbst gemeinsam mit einer mongolischen Band in Shanghai und Peking auf. Bei all diesen Ländern hinterließ sie einen bleibenden und überaus positiven Eindruck.
Am 19. Januar 2005 stand nach zwei Jahren auch endlich wieder ein neues Album in den Ladenregalen Japans: "Yuinu shima e". Um das Album entsprechend zu promoten, begab sie sich im Februar und März auf Tour und sang dabei in Städten wie Tokyo, Osaka, Fukuoka, Kagoshima und auf ihrer Heimatinsel Amami. Die USA durften sich im Mai auf ihre Teilnahme am FINAL FANTASY-Orchesterkonzert freuen, zwei deutsche Städte dann anschließend im Juni. Im August nahm sie bei Music Wave teil und eroberte dort die Herzen der Zuhörer.
Von 2006 bis 2012 gab sie mal kleinere, mal größere Konzerte in Japan und darüber hinaus. So nahm sie beispielsweise im Mai 2010 am Zenrousai Bunka Festival 2010 in Tokyo teil.
2012 sang RIKKI für Sound Horizons Single "Luxendarc Shokiko" drei Lieder ein, ansonsten verhielt sich die Künstlerin recht still.