CROSSFAITH live in Berlin

Es war nicht das erste Mal, dass CROSSFAITH, bestehend aus Sänger Koie Kenta, Gitarrist Takemura Kazuki, Bassist Ikegawa Hiroki, Schlagzeuger Amano Tatsuya und DJ Tamano Terufumi, den Weg nach Deutschland fanden. Bereits 2013 haben sie im Rahmen ihrer Welttournee Deutschland beehrt. Dieses Jahr gaben sie insgesamt gleich vier Konzerte in Hamburg, München, Berlin und Köln und stellten dabei ihr neues Album "Xeno" vor.

Anfangs hatte sich vor dem Club nur eine kleine Menschenmenge versammelt, doch mit der Zeit wurde diese immer größer und größer, je näher das Konzert rückte. Beim Einlass verlief alles reibungslos und ohne Gedränge. Sobald man im Club war, musste man eine kleine Treppe hinauf steigen um in den Vorraum zu gelangen, wo ein länglicher Tisch mit dem Merchandise von CROSSFAITH und THE ONE HUNDRED aufgebaut war. Durch eine Tür neben dem Merchandise-Stand gelangte man dann in die "Halle", wo sich sogleich die ersten Fans in der vordersten Reihe eingefunden hatten. Die britische Vorband THE ONE HUNDRED erstrahlte in weißem Licht auf der Bühne und performte bereits ihren ersten Song, während sich langsam nach und nach die restlichen Fans in dem Club einfanden.

Die Fans verhielten sich anfangs noch zum Großteil sehr zurückhaltend, bis schließlich der Sänger Jacob Field die Menge dazu brachte, die entstandene Lücke im Publikum zu schließen und sie zum Mitmachen animierte. Ab diesem Zeitpunkt waren die Fans dann nicht mehr so schüchtern und gingen mit dem abwechslungsreichen Musik-Mix (Hip Hop, Rock, Dance und Metal) von THE ONE HUNDRED mit. Insgesamt spielten die Briten neun Songs aus ihrem Repertoire, welche sich durch härtere Gitarrenriffs, Elektro-Effekte und einer starken Bass-Untermalung auszeichneten. THE ONE HUNDRED gaben einen guten Vorgeschmack auf das kommende Musikerlebnis!

Um 20:35 Uhr war der erste Part des Konzertes beendet und THE ONE HUNDRED verließen die Bühne. Es folgte eine Umbauphase, in der das DJ-Pult aufgebaut wurde. Anschließend fanden sich zum ersten Mal Tamano Terufumi und Amano Tatsuya auf der Bühne ein. Sogleich hatten die beiden Musiker das Publikum gefesselt und spielten zusammen ein Drums- und DJ-Solo. In dem Augenblick hätte man denken können, dass das Konzert von CROSSFAITH beginnen könnte. Doch nachdem der Soundcheck beendet war, verließen die beiden wieder die Bühne, wobei es sich Tamano Terufumi nicht nehmen ließ, das Publikum anzufeuern.

Es folgte noch eine kleine gefühlte Ewigkeit, in der Disco-Musik eingespielt wurde. Die Fans tanzten und feierten bereits voller Vorfreude. Um 21:00 Uhr war es dann aber endlich soweit. Der Countdown wurde herunter gezählt und das elektrolastige Intro "System X" erklang, während die Bühne in ein dunkelblaues Licht eintauchte. Die fünf Mitglieder, angefangen mit Amano Tatsuya, Tamano Terufumi, gefolgt von Ikegawa Hiroki, Takemura Kazuki und Koie Kenta, stürmten die Bühne. Sofort drang die Masse nach Vorne und Koie begrüßte Berlin mit den Worten "Make some noise!" Dies musste er natürlich nicht zwei Mal sagen, denn die Fans waren sogleich Feuer und Flamme.

Schon der erste Song, "Xeno", katapultierte die Fans in die musikalische Welt des Metal-Klangs in Verbindung mit elektrischen Elementen. Die Bühne erstrahlte in rotem Licht und neben dem Growlen und den kurzen melodischen Parts schaffte es der Sänger sehr gut, die Fans zum Mitmachen zu bewegen, indem er ihnen immer wieder zurief "Jump!" und "Make some f**king noise!".

Mit "We are CROSSFAITH from Osaka, Japan!" bedankte sich Koie Kenta bei den Fans fürs Kommen und forderte alle auf, dichter an die Bühne zu kommen. Mit einer Flasche Bier in der Hand stieß er auf den heutigen Abend in Berlin an. Amano Tatsuya stimmte in der Zeit mit seinen Drums "Raise your voice" an. Die Fans klatschen im Takt und die Instrumentalisten setzten ein. Ikegawa Hiroki spielte mit dem Publikum und forderte sie durch Handbewegungen auf mitzumachen, während Koie Kenta immer wieder Worte an seine Fans richtete und die Stimmung damit weiter anheizte. Es folgten zwei weitere Songs, ehe das Highlight des Abends kam - "Wildfire"!

Weißes und grünes Licht erfüllte die Bühne und sogleich begann Koie Kenta zu rappen. Alle auf der Bühne spielten diesen Song mit einer enormen Power, wobei Tamano Terufumi mit seinen Elektrosound hier richtig aufblühen konnte. Er tanzte hinter seinem DJ-Pult und unterstütze den Sänger, indem er selber mit voller Kraft mitrappte. Immer wieder erklangen die Becken von Amano Tatsuya und die Fans tanzten ausgiebig zu diesem Metal-Partysong, welcher die Stimmung fast zum Explodieren brachte.

Nach diesem Stimmungskracher folgte "Paint it Plack", bei dem es sich Gegensatz zu "Wildfire" doch um einen etwas ruhigeren Song handelte. Der Bass von Ikegawa Hiroki kam hier gut zum Tragen, denn der Boden vibrierte und ließ auch den Letzten im Club die Musik spüren. Auch überzeugte der Sänger mit seiner melodischen Gesangsleistung, wobei diese durch den Klang des Megaphones, zu welchem Mittel er gegriffen hatte, wieder die härtere Musikschiene betonte.

In den drei darauffolgenden Songs "Photosphere", "Devil’s Party" und "Countdown to Hell" konnte die Band noch einmal ihr volles Können im Bereich des Metal- und Trancecore in Verbindung mit den Elektroklängen unter Beweis stellen. Doch nicht nur das: Sie bewiesen auch ihr besonderes Talent, die Fans mitzureißen, sie zum ausflippen zu bringen. Immer wieder trat Tamano Terufumi, welcher mittlerweile - sehr zu Freuden der weiblichen Fans - komplett oberkörperfrei auf der Bühne stand, nach vorne, feuerte die Fans durch kräftige Handbewegungen an und unterstützte Koie Kenta gesanglich. Er nutzte die ganze Bühne, genauso wie Ikegawa Hiroki und Takemura Kazuki. Besonders im letzten Song "Countdown to Hell" wurde noch einmal alles gegeben. Die Bühne erstrahlte in einem blauen Licht und die Bandmember sowie auch das Publikum sprangen im Takt der Musik. Immer wieder feuerten sie das Publikum an und forderten sie auf alles zu geben. Das Ende vom Song und auch des Konzert wurde erfüllt durch einen durchgehenden Schrei von Koie Kenta, welcher sich mit dem tosenden Applaus und dem Jubel des Publikums vermischte. Es folgte ein "Thank you!" ehe Band die Bühne verließ.

Doch sofort mit dem Verklingen des letzten Tones und dem Verschwinden der Mitglieder von CROSSFAITH begannen die Fans lautstark nach einer Zugabe zu verlangen. Die Zugaberufe wechselten mit dem Gesang einiger Fans und so dauerte es auch nicht lange bis Amano Tatsuya auf die Bühne trat und in den Gesang der Fans mit einstimmte durch spielen der Becken und der Bass Drum. Es folgte ein Drumsolo, welches sich durch einen beständigen Wechsel der Tempi auszeichnete. Wo er nicht nur einmal langsam einstimmte, so wurde diese schneller und endete immer wieder in einem Beifallregen der Fans.

Anschließend traten die restlichen Member wieder auf die Bühne und Koie Kenta forderte die Fans auf, die Hände in die Luft zu heben. Mit einem Echoeffekt sprach der Sänger immer wieder zu den Fans, um die Stimmung weiter anzuheben. Allein durch die vom DJ eingespielten Elektroklänge und den Aufforderungen des Sängers wurden die Fans angeheizt, die jubelten und klatschten. Dann setzten die Drums wieder ein und Koie feuerte Amano an, in dem er ihm zurief "Faster! Faster!", welcher auch gerne dieser Aufforderung nachkam. Anschließend richtete er sich erneut zum Publikum und forderte sie auf zu springen. Weitere Anfeuerungsrufe folgten in Form von "Say Yay!" und "Say CROSSFAITH!".

Die Musik setzte komplett wieder ein und es folgte der Song "Omen". Doch bis auf die elektronische Untermalung und den Drums setzten die Instrumente erneut aus, damit Koie die Fans animieren konnte "Now the writing's on the wall" zu singen. Lautstark wurden die Zeilen durch die Fans wiederholt und so setzten wieder alle Instrumente in diesen Song ein. Die Stimmung heizte sich erneut auf.

Zum Ende des Konzertes gab es leider einen Zwischenfall, wodurch ein Fan verletzt wurde. Doch es folgte eine Aufforderung von Koie Kenta, die unter Beweis stellte, dass ihnen ihre Fans wichtig waren. Koie forderte die Fans auf "If someone falls down - please help!" und sie unterbrachen das Konzert für einen kurzen Augenblick, damit dem Fan geholfen werden konnte. Zur Überbrückung der Zeit erklärte Koie, dass sie schnell wieder kommen wollen und dass es in Europa viele tolle Festivals gibt, wie zum Beispiel Rock am Ring.

Den Abschluss des Konzertes bildete der Song "Monolith". Den Beginn machte der Elektrosound von Tamano in Verbindung mit harten Schlägen auf die Drums durch Amano, wo schon bereits nach einem kurzen Augenblick Ikegawa und Takemura mit harten Riffs einsetzten. Die Bandmember headbangten im Rhythmus des Songs und die Fans taten es ihnen gleich. Tamano durchbrach durch einzeln erklingende Soundeffekte immer wieder das Spiel der Band und machte dies zu einem markanten Stilmittel dieses Songs. Koie gröhlte und forderte die Fans immer wieder durch Rufe auf, mitzumachen und ihre Musik zu feiern.

Das Ende bildete dann der Ausruf von Koie "We are CROSSFAITH" in Begleitung eines Trommelwirbels und dem riesigen Applaus der Fans. Ein großes "Thank you guys so f***ing much!" folgte vom Sänger. In diesem Augenblick hatten sich alle Bandmember vorne an der Bühne eingefunden und reichten ihren Fans die Hände. Diese strömten nach vorne, saßen teilweise auf den Schultern von Freunden, nur um der Band CROSSFAITH näher zu kommen. Der Jubel fand keinen Abbruch und so folgte ein kräftiges Stand up - "WE ARE CROSSFAITH".

Zusammenfassend kann man sagen, dass CROSSFAITH für jeden Metalfan bzw. auch Rockfan ein Musikerlebnis darstellt. Die Musik zeichnet sich durch die harten Klänge des Metals und des Trancecores aus, welche mit Elektroklängen untermalt werden. Die fünf Member von CROSSFAITH, Amano Tatsuya, Tamano Terufumi, Ikegawa Hiroki, Takemura Kazuki und Koie Kenta, treten mit einer Power auf der Bühne auf, die jeden Fan ansteckt und zum Mitmachen bewegt. Immer wieder richten sich nicht nur Koie und Tamano, sondern auch die anderen Member an die Fans. CROSSFAITH ist energiegeladen und verspricht jedem ein explosives Konzert.


Setlist:
01. System X
02. Xeno
03. Raise your Voice
04. Ghost in the Mirror
05. Eclipse
06. Wildfire
07. Paint it Plack
08. Photosphere
09. Devil’s Party
10. Countdown to Hell

Encore
01. DJ / Drum Solo
02. Omen
03. Monolith