Nach dem interessanten ersten Tag der Anime Messe versprach der zweite Tag der Convention aus der Sicht der Musikfans sehr vielschichtig und spannend zu werden. Alle drei musikalischen Ehrengäste sollten am Samstag, den 18. Mai 2019, auftreten. Gegen Mittag fand bereits das erste Konzert
der Singer-Songwriterin Sawai Miku statt. Für ihr Set wurde ein elektrisches Klavier auf der großen Bühne des Festsaales aufgestellt. Die Leinwand im Hintergrund stellte die sympathische Dame als Miku Sawai from blue but white vor.
Bei blue but white handelt es sich um ein Poptrio, das sie gemeinsam mit Ichihara Makoto und Kobayashi Shotaro bildet.
Ihr Set sollte sich als eine Mischung aus ihren Songs und Stücken von blue but white herausstellen. Zum Auftakt hatte sie die flotte Popnummer "Gomenne, iiko jairarenai." ausgewählt, die bereits als Ending für KILL la KILL Verwendung
fand. Mit diesem populären Song versuchte sie das Eis zum deutschen Publikum zu brechen – mit Erfolg. Beim aufbrandenden Applaus nach dem Verklingen der letzten Noten richtete sie ihren Dank und ein freundliches "Wie geht es Ihnen?" an die Animesse-Besucher. Ihre
MCs waren sprachlich eine bunte Mischung aus Deutsch, Englisch und Japanisch, wobei ihre Muttersprache überwog. Im ersten MC kündigte Miku als nächste Stücke das Ending von Saekano: How to Raise a Boring Girlfriend – "Colorful." – sowie ein Cover des zugehörigen Openings "Kimiiro Signal" von
Haruna Luna an. In den beiden unbeschwerten Songs ging das Publikum sehr gut mit: Die Anwesenden klatschten im Takt der Musik (nach einer kurzen Animation seitens Miku), tanzten, sprangen
und schwangen ihre Hände oder Leuchtstäbe. Dieser Anblick gefiel der Sängerin sehr und sie bedankte sich herzlich dafür.
Als sie im anschließenden MC dem Publikum erzählte, dass sie den folgenden Anisong – "Konna sekai, shiritaku nakatta." – für Akame ga Kill selbst geschrieben habe, war sie sehr glücklich über den sich anschließenden Jubel. Nur wenig später machte sie sich daran, diesen ruhigen Song zu performen. Nach
der Herzschmerzballade herrschte im Publikum eine andächtige Stimmung. Diese war auch noch im nächsten Song "Tsuki akari" spürbar, das ebenso balladesk daherkam. "Blue" erzeugte mit seiner Melodie
vor dem inneren Auge dann ein Gefühl, als würde man entspannt in einer Bar sitzen. Der Song war kurzweilig und lockerte die Atmosphäre auf. Miku erzählte danach von ihrem neuen Album, wobei sie sich auf das Mitte Juni in Japan erscheinende Mini-Album
"miss you EP" von blue but white bezog. Die Besucher der Animesse kamen dann in den Genuss, bereits vorab das eine oder andere Lied zu hören. Neben dem sanften, hypnotischen Titellied, spielte die Sängerin noch den Song "over you" von eben jenem Mini-Album. Den Abschluss ihres Sets bildete das Kimi to Boku Ending
"Nakimushi.". In der gefühlvollen Ballade animierte sie das Publikum, die Hände im Takt der Musik hin und her zu schwenken. Der Bitte kam dieses gerne nach. Bevor sie sich verabschiedete, bat sie noch darum ein Foto mit der Menge machen zu
dürfen. Dazu sagte selbstverständlich niemand nein, und ihre Deutschlandpremiere kam zu einem vergnüglichen Abschluss.
Setlist: 01. Gomenne, iiko jairarenai. 02. Colorful. 03. Kimiiro Signal 04. Konna sekai, shiritaku nakatta. 05. Tsuki akari 06. Blue 07. miss you 08. over you 09. Nakimushi.
Wer von Sawai Miku noch nicht genug bekommen konnte oder sich neben ihrer Musik noch ein persönliches Andenken mitnehmen wollte, bekam bei der Signierstunde direkt im Anschluss an das Konzert die Gelegenheit dazu. Auch die beiden DJs von EXIT TUNES –
DJ Gettsu und DJ Kimagure – hatten sich kurz zuvor im Foyer zu einer Signierstunde eingefunden, um für die begeisterten Besucher der J-Disco am Vorabend gut gelaunt Autogramme zu schreiben. Selbstverständlich nahmen sich auch die beiden DJs Zeit, für ein Foto zu posieren.
Ein paar Stunden nach der Show und der Signierstunde von Miku hatte die Cosplay Showgruppe V Project aus Hongkong ihren ersten großen Auftritt auf der Bühne im Festsaal. Schwerpunkt an diesem Samstag war die Darbietung diverser LoveLive!-Songs.
Die Mädchen waren entsprechend der Charaktere aus dem Manga bzw. Anime kostümiert und tanzten deren Choreografie nach. Da es sich hier jedoch um eine Showgruppe handelte, kamen Musik und Gesang direkt vom Band. Leider wurde ihre Show aus unbekannten Gründen
gekürzt. Statt einer geplanten vollen Stunde, traten die Mädchen nur eine gute halbe Stunde auf.
Am Abend fand dann ein Q&A mit Sawai Miku statt, in dem sie entspannt die Fragen der Zuschauer beantwortete. Unter anderem verriet sie dabei, dass sie die Deutschen sehr nett und cool findet, sich kulinarisch schon an der Currywurst
versucht hat und die Cosplays der Anime Messe-Besucher sehr schön findet. Auf die Frage nach der Inspiration zu ihren Liedern antwortete sie, dass sie beim Schreiben von Liedern für Anime sehr häufig alle Manga zur Vorbereitung und zum Kennenlernen
der Charaktere liest. Speziell nach der Inspiration zu ihrem Titellied "miss you" erkundigt, gab sie zu, dass das Thema Entschuldigung der Familie und Freunden gegenüber die treibende Kraft hinter diesem Song gewesen sei. Und sollte sie doch einmal keine guten
Ideen haben, so hilft es ihr immer, sich mit Freunden zu treffen, spazieren zu gehen oder das Liegen und Entspannen in der Badewanne. In der Badewanne kam ihr wohl auch die zündende Idee zum Song "Colorful.". Zudem erzählte sie, dass sie beim Ishizaki Huwie-Konzert am Vortag als Zuschauerin zugegen war und dieses sehr schön fand. Außerdem stellte sich innerhalb des Q&As heraus, dass Miku bereits sehr viele Instrumente beherrscht: Sie kann Klavier, Gitarre, Bass, Geige und Schlagzeug spielen.
Allerdings würde sie gerne noch das Programmieren von Musik am Computer erlernen, um ihren Songs eine neue Note zu verleihen.
Auch wenn der Tag nach dem Ende des Q&As mit der sympathischen Sängerin schon fortgeschritten war, hielt das Programm der Convention noch einiges bereit. Den Höhepunkt des Abends bildeten zwei Open Air-Konzerte im sogenannten Vulkan, einer großen, offenen Bühne, auf der normalerweise die Stuntshows im Filmpark Babelsberg ausgerichtet
werden. Sowohl das erste Konzert der Rockband BURNOUT SYNDROMES als auch das zweite Live von Ishizaki Huwie kündigte der abwechslungsreiche Programmplan der Anime Messe an. Beim Blick auf die kleine, minimalistische Bühne, die inmitten der Stuntkulisse aufgebaut
worden war, fiel den Besuchern sogleich ein größerer Notenständer auf der linken Seite auf. Auf diesem befand sich gut sichtbar ein Sketchbook mit der Nummer 1. Diesem kam in der Show von BURNOUT SYNDROMES eine große Rolle zu. Der Vulkan füllte sich zusehends und nach einer kurzen Wartezeit
stürmten die drei Jungs aus Osaka unter Jubel auch schon gut gelaunt die Bühne.
Sänger und Gitarrist Kumagai Kazuumi, Bassist Ishikawa Taiyu und Drummer Hirose Takuya (die beide auch noch Backingvocals lieferten) hatten in puncto Vorbereitung auf die beiden Konzerte den wohl mit Abstand größten Aufwand betrieben.
Dies zeigte sich spätestens, als Stimmungskanone Taiyu das Geheimnis des oder vielmehr der Sketchbooks lüftete – es waren insgesamt drei. Auf jeder Seite standen kurze deutsche Sätze, mit denen die Band etwas zum nächsten Song oder den Titel selbst
verriet. Auch Begrüßungen und Fragen hatte die Band in großen Buchstaben notiert – alles auf Deutsch. Taiyu hielt das aktuelle Sketchbook immer wieder in die Höhe, damit jeder den Text lesen konnte, während er auf der vom Publikum abgewandten Seite denselben Text in japanischer Lautschrift notiert hatte, was ihm das „Vorlesen“ deutlich erleichterte. Das Publikum
nahm diese Geste dankbar und lautstark applaudierend an. Via Sketchbook wurde dann auch schon das erste Lied angekündigt "Hana ichi monme", das die Jungs für den Anime Gintama geschrieben hatten. Das versammelte Publikum ging unglaublich
gut mit. Die Band selbst musste kaum zum Mitmachen animieren und hatte sichtlich Spaß, der Menge bei deren Treiben zu dem kurzweiligen Song zuzuschauen.
Fortan sollte sich dieses Prozedere über die gesamte Show fortsetzen. Taiyu bedankte sich, zückte das Buch. Als seine liebste Anrede sollte sich über den Abend „meine lieben Damen und Herren“ herausstellen. Während des MCs vor dem Gute-Laune-Song
"PIANOTUNE" spielten Kazuumi und Takuya schon die bekannte Hauptmelodie des folgenden Songes. In diesem lieferten die beiden Frontmänner etwas Fanservice und das Publikum im Vulkan tanzte und sprang ausgelassen. Für die nächste Nummer gab es eine amüsante Tanzeinweisung
von der Band, die alle Anwesenden eifrig mitzumachen versuchten. Von dem Erfolg konnte man sich dann nur wenige Augenblick später selbst überzeugen. Taiyu mimte den Instructor und sagte die Tanzbewegungen das gesamte Lied über für das Publikum an. Etwas ruhiger,
gefühlvoller und andächtiger ging es die Band dann mit ihrem Kirschblütenlied "Sakura Kanon" an. Bei dem vom deutschen Weihnachtsmarkt inspirierten "Gekkou Santa Claus" ging es dann rockiger zu, als der Titel anfänglich vermuten ließ. Außerdem
war das MC sehr lustig, denn in diesem bekam Wirbelwind Taiyu tatkräftige Hilfe vom Publikum bei der Aussprache des Wortes „Weihnachtsmarkt“. Den Songtitel "Gekkou Santa Claus" hatten BURNOUT SYNDROMES sogar noch ins Deutsche
übersetzt, weshalb er als "Mondschein Weihnachtsmann" auf dem Sketchbook benannt war.
Nach dem Ausflug in die Weihnachtszeit ging es flott, unterhaltsam und rockig weiter, denn selbstverständlich hatte die Band auch ihre beiden in Deutschland bekanntesten Stücke im Gepäck. Diese kündigten sie indirekt mit der Frage an, ob das Publikum denn Haikyu! kennen würde. Als Antwort brandete ihnen ein Jubelsturm entgegen. Kein Wunder also, dass es voller Elan und Spielfreude in die beiden Openings "FLY HIGH!!" und "Hikariare" ging. Das Publikum ließ die Leuchtstäbe tanzen und für die Gitarrensoli
wechselte Kazuumi sogar mal den Standort. Bis dahin sah man eigentlich immer nur Taiyu über die kleine Bühne hetzen, dessen Techniker alle Hände voll damit zu tun hatte, ihn vor einem Sturz über das Verstärkerkabel oder vor dem Verheddern in
diesem zu schützen. Das hat den ganzen Abend über allerdings überraschend gut geklappt – der Wirbelwind am Bass und sein Techniker sind offenbar ein eingespieltes Team.
Via Sketchbook bedankte sich die Band bei dem Publikum dafür, dass sie japanische Anime lieben und drückte den Wunsch nach einem Wiedersehen aus. Der Beat des sich anschließenden hymnenhaften Liedes "Namitachinu" lud sofort zum Mitklatschen
und Springen ein und entzückte mit einer starken Falsett-Gesangseinlage von Kazuumi. Danach kündigte Sketchbook Nummer 3 allerdings schon die letzte Nummer des Sets an. Auch hier hatten sich BURNOUT SYNDROMES im Vorfeld die Zeit genommen den Titel ihres
Liedes "Yorokobi no uta" zu übersetzen. Passend zur weltbekannten Melodie von Beethoven, der von der Band sehr verehrt wird, stand auf dem Sketchbook der Titel "An die Freude" geschrieben. Doch der Klassiker war von den Jungs keinesfalls langweilig neuinterpretiert worden. Ganz im Gegenteil, er
entpuppte sich innerhalb kürzester Zeit als ein spaßiger und flotter Song, der sehr viel Mitmachpotential in sich barg, das von Band genau wie vom Publikum gleichermaßen genutzt wurde.
Bei der Verabschiedung hatte es weder die Band noch das Publikum eilig, denn der Funke war definitiv von beiden Seiten übergesprungen. So zeigten sich sowohl auf als auf vor der Bühne strahlende Gesichter. Die Fannahen und liebenswerten Musiker fragten die Menge noch nach einem gemeinsamen Foto, das sie natürlich auch bekommen haben. Außerdem verließen Takuya und Taiyu die Bühne, rannten an der Absperrung
entlang und klatschten sich mit den Fans ab. Nach einer letzten gemeinsamen Verbeugung und fröhlichem Winken verließen die drei Musiker schlussendlich die Bühne und hatten sich ganz offensichtlich in die Herzen einiger neuer Fans gespielt.
Setlist: 01. Hana ichi monme 02. PIANOTUNE 03. Hi Score Girl 04. Sakura Kanon 05. Gekkou Santa Claus (Mondschein Weihnachtsmann) 06. FLY HIGH!! 07. Hikariare 08. Namitachinu 09. Yorokobi no uta (An die Freude)
Für die Besucher im Vulkan hieß danach erst einmal wieder Kraft zu schöpfen und zu Atem zu kommen. Unterdessen wurden auf der Bühne die Instrumente von BURNOUT SYNDROMES abgebaut und alles für die letzte Show von Huwie vorbereitet,
der tags zuvor schon mit dem deutschen Publikum auf Tuchfühlung gegangen war. Im Prinzip sollte sich sein Freilichtkonzert nicht allzu sehr von dem vom Vortag im Festsaal unterscheiden. Allerdings hatten sich diejenigen, die bereits tags zuvor sein Konzert
besucht hatten, schon etwas an seine spezielle Art des Auftretens gewöhnt. Das Eis brach hier deutlich schneller als am Vorabend.
Huwie begrüßte das Publikum im Vulkan auf Deutsch. Nach seinem „Jetzt geht's los!“, eröffnete er sein Set mit "Toragari". Von Anfang an klatschte das Publikum mit und auch Huwie zeigte sich sehr energiegeladen. Er wippte seinen Kopf
im Takt der Musik, schleifte in der Bridge sein Standmikro hinter sich her, während er ruhelos über die Bühne tigerte. Manchmal torkelte er auch wieder ein wenig, der Stimmung tat dies jedoch keinen Abbruch. Er setzte auch prompt mit dem funkigen Titel "SEXY" fort. Nach
dem anschließenden Jubel erkundigte er sich mit den Worten „Habt ihr Spaß?“ beim Publikum – den Spickzettel hatte er sich auf seinen Unterarm geschrieben. Die Menge im Vulkan antwortete mit tosendem Applaus. Anschließend ging es mit "Hoshi wo tsukamaete" flott
weiter. In dem Song performte der Singer-Songwriter so energisch, dass er nach einer emotionalen Schreieinlage sogar zu Boden stürzte, als er etwas weiter ausschritt. Er rappelte sich allerdings sofort wieder auf und rockte weiter.
Im folgenden MC erklärte der Künstler sein lustiges T-Shirt, das man auch am Merchandise-Stand erstehen konnte. Darauf waren Huwies Werte wie seine Körpergröße, sein Gewicht, aber auch sein Blutdruck und sein Herzschlag abgebildet. Vom Shirt wandte
sich das Gespräch dann den Anime im Allgemeinen und Naruto im Speziellen zu. Gleich darauf gab er sein gefühlvolles Naruto-Ending "Pino to Amelie" zum Besten. Im Publikum wurden unentwegt die Leuchtstäbe geschwungen, was die andächtige Stimmung gepaart mit dem
Sonnenuntergang im Hintergrund, zu einem wunderschönen Moment werden ließ. Einen Fan nahm die Performance ganz besonders mit. Der junge Mann stand den gesamten Song über mit geschlossenen Augen an der Absperrung und sang leise mit. Nach dem Ende des Liedes schien er von seinen Gefühlen übermannt zu werden und überwand, zur Überraschung aller,
die Absperrung. Er sprang danach auch auf die Bühne, reichte dem Künstler die Hand, bedankte sich sehr herzlich und drückte ihn zur Verwunderung des Sängers auch noch an sich. Nach der anfänglichen Irritation nahm Huwie die Sache sehr gelassen, lehnte sich an die Schulter seines Fans und hielt ihm mit der Frage, ob er ein paar Worte sagen wolle, das Mikrofon vor die Nase. Der junge Mann richtete ein paar entschuldigende Worte an das Publikum im Vulkan. „Das Lied spricht mir einfach aus der Seele, es bedeutet mir sehr viel, es hier live gehört zu haben“, erklärte er und begab sich zurück zur Zuschauertribüne. Huwie schien sich über diesen emotionalen Ausbruch eher zu freuen und setzte dann seine Show ohne weitere Unterbrechungen fort. Als nächstes stimmte der Musiker die
Ballade "Namida" an, in der er scheinbar ziellos über die kleine Bühne schritt.
Mit der Frage „Könnt ihr noch?“, erkundigte sich Huwie im anschließenden MC nach der Stimmung und Verfassung der Menge. Da ihm mit lautstarkem Jubel geantwortet wurde, ging es dann auch gleich mit "Yakan hikou" weiter. Zu der eingängigen
Melodie einer Akustikgitarre vom Band klatschte die Menge eifrig mit und bei Huwie konnte man im Verlauf des Liedes beobachten, dass dem Musiker im Licht der Scheinwerfer langsam warm zu werden schien. Kurzerhand entledigte er sich seiner
karierten Jacke, die er zu Beginn von "Marshmallow Pie・Sandwich Heaven" noch zusammengeknüllt auf seiner linken Schulter balancierte, bevor er sie gänzlich auf den Bühnenboden warf. Danach tanzte er mit dem Mikrofonständer in den Händen umher und
auch das Publikum riss er mit – er hätte sie gar nicht zu animieren brauchen. Die Konzertbesucher tanzten, sprangen, schwangen ihre Leuchtstäbe oder klatschten im Takt.
Huwie bedankte sich von Herzen und sprang dann plötzlich von der Bühne herunter. Für die Performance seines letzten Liedes sang er einfach in dem Bereich zwischen Absperrung und Bühne weiter – „We are the same, on the same level“, begründete er seine Entscheidung, von der erhöhten Bühne herunter zu kommen. Er bat dabei das Publikum näher an die Absperrung heran und freute sich sichtlich über die verkleinerte Distanz. In "Daisan wakusei koukyoukyoku"
bat er die Menge zu springen, posierte ein wenig und wanderte wieder viel umher. Noch im Lied bedankte er sich nochmals mit einem ehrlichen „Danke“. Im letzten Drittel erklomm Huwie dann aber doch wieder die Bühne und führte das Stück mit der schönen
Klaviermelodie von dort aus zu Ende. Unter lautstarkem Jubel und Applaus verließ er danach die Bühne und ließ ein glückliches Publikum zurück.
Wie schon am Tag zuvor, so sollte dies noch nicht das letzte Wiedersehen mit den Künstlern gewesen sein, den BURNOUT SYNDROMES und Ishizaki Huwie erfüllten in der gemeinsamen Signierstunde noch etliche Autogrammwünsche und zeigten sich
auch dort sehr offen und freundlich. Fast zeitgleich mit der Autogrammstunde im Foyer fand im Festsaal eigentlich noch ein Konzert mit DoraNeko statt. Ob da noch viele Besucher der Anime Messe den Weg zu ihr gefunden haben? Wenn man sich
an die lange Schlange für die Autogrammstunde erinnert, ist dies zumindest fraglich und kann auch von uns nicht zweifelsfrei beantwortet werden. Was wir jedoch mit Gewissheit sagen können, ist, dass der Samstag durch die Konzerte der drei großen
japanischen Ehrengäste einen sehr interessanten Stilmix geboten hatte und Lust auf mehr machte. Als auch die letzten Autogrammwünsche erfüllt waren, verabschiedeten sich die Künstler müde aber mit einem Lächeln im Gesicht. Auch für die Animesse-Besucher war es ein langer Tag, doch auch am Sonntag, dem letzten Tag der Convention, wurde noch einmal viel geboten. Das wollten sich nur die wenigsten entgehen lassen und auch JaME würde wieder mit dabei sein.
Sawai Miku (from blue but white) Musikvideo und Links
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