JaMEs Japanische Shoegaze Playlist

Musikjournalisten lieben ihre Genres. Das Definieren des Sounds einer Band ist mühelos erledigt. Pack sie einfach in die entsprechende Schublade und fertig. In den frühen 90ern entstand in Großbritannien ein neuer Sound, der sich fast jeder Beschreibung entzog. Letztendlich versuchte die britische Musikpresse mit dem neu erschaffenen Begriff "Shoegaze" diese neue Musik zu beschreiben – ohne tatsächlich den Klang beschreiben zu können. Der Begriff, der einen Hauch vom typischen britischen Musikjournalisten-Sprech in sich trägt, wurde eigentlich von den Gitarristen des neuen Genres inspiriert. Diese starren konzentriert nach unten auf ihre Effektboards und Pedale, mit denen sie diese innovative, ätherische Klangwand mit den typischen starken Verzerrungen und Layer-Effekten erschufen.

In Wahrheit war Shoegaze eine sehr eingeschränkte und kurzlebige Bewegung. Von britischen Bands dominiert, erlebten Gruppen wie Cocteau Twins und My Bloody Valentine einen Höhepunkt ihrer Popularität, bevor sie schon Ende der 90er verschwanden und vom Britpop verdrängt wurden. Auf der anderen Seite der Welt erwies sich das Album "Loveless" von My Bloody Valentine als äußerst einflussreich. In Japan legte es den Grundstein für eine Szene, in der die Shoegaze-Flamme brannte, auch wenn sie an ihrem Geburtsort flackerte und starb.

Die Mitglieder von JaME haben eine Playlist mit japanischen Shoegaze Tracks aus der Vergangenheit und Gegenwart, von den härteren bis hin zum leichteren Dreampop, für euch zusammengestellt. Darunter befinden sich sogar ein paar Shoegaze Idols.

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