Am Abend vor dem letzten Konzerten des JRock Revolution Events hatte JaME die Möglichkeit, ein kurzes, exklusives Interview mit Yoshiki zu führen
JaME traf Yoshiki, den führenden Kopf hinter Jrock Revolution Events, in seiner Umkleide im Wiltern Theater in Los Angeles, Kalifornien. Er war so freundlich uns am zweiten Tag des Festivals, am Abend nachdem Miyavi als viertes Mitglied der Superband SKIN angekündigt worden war, ein Interview zu geben.
Wir wissen, dass du an dem heutigen Abend extrem beschäftigt bist, danke deshalb dafür, dass du uns etwas deiner Zeit schenkst. Fangen wir mit ein paar Fragen bezüglich des heutigen Events an. Wie lange hast du schon über ein Event wie Jrock Revolution nachgedacht?
Yoshiki: Etwa ein Jahr lang, glaube ich. Vielleicht etwas mehr, so anderthalb Jahre.
Wie sahen deine Hoffnungen und Erwartungen bezüglich dieses Events aus?
Yoshiki: Ich wollte den Bandmitgliedern zuerst einmal ihre Fanbase außerhalb Japans zeigen. Viele Bands hören von ihrer Popularität hier, aber das scheint ihnen mehr wie ein Gerücht zu sein. Ich wollte, dass sie die Fans hautnah sehen. Und ich wollte auch J-Rock in die Staaten bringen.
Wann kamst du zu dieser Idee?
Yoshiki: Als ich Dir en grey live spielen sah. Sie sind in diesem Theater aufgetreten. Es waren so viele Fans bei der Show und ihre Reaktionen waren der Wahnsinn, also fing ich an, über so etwas nachzudenken. Ich sah auch die ganzen Nachrichten auf meiner MySpace Seite, die um japanische Bands baten.
Du scheinst sehr mit deiner Fanbase in Kontakt zu stehen. Glaubst du, das kommt von deiner MySpace Seite?
Yoshiki: Ja. Bei X Japan war hide derjenige, der das gemacht hat. Seine Aufgabe war es, mit den Fans zu kommunizieren, während ich nur der verrückte Anführer war, der gemacht hat, was er wollte. Ich würde nicht sagen, dass mir die Fans egal waren, aber hide war derjenige, der sich darum gekümmert hat. Aber wir haben hide jetzt nicht mehr bei uns, also denke ich, dass ich derjenige bin, der diese Rolle nun übernimmt.
Wie würden die teilnehmenden Bands ausgesucht?
Yoshiki: Das war wirklich schwer. Es gab sehr viele Bands, die kommen wollten. Es war wirklich schwer, den Terminplan zu ermöglichen, damit alle Bands zur selben Zeit zur Verfügung standen. Zusätzlich hat die Jrock Revolution MySpace Seite einige Umfragen gestartet und sich informiert um zu sehen, wen die Fans am meisten da haben wollten. Darauf haben wir uns dann bezogen. Wir wollten sicher gehen und eine Vielzahl an Bands herbringen, nicht nur einem Genre angehörig.
Gab es Bands, die du sehr gerne live gesehen hättest, die aber nicht kommen konnten?
Yoshiki: Ja, aber das hier ist nur der Anfang. Wir hatten nicht viel Zeit um die Show zu planen. Eigentlich sollten es drei Tage mit mehr Bands sein, aber es gab dann einfach zu viele Probleme mit Visa, Reisepässen und Terminplänen. Wir haben uns dazu entschieden, es dieses Mal einfacher zu halten, damit wir es gut vorbereiten konnten. Das nächste Mal werden wir mehr vorzubereiten haben und wir werden die Bands herbringen, die es dieses Mal nicht geschafft haben zu kommen.
Würdest du ein Event wie dieses gerne als Tournee umsetzen?
Yoshiki: Sehr gerne, wenn das arrangierbar ist. Logistisch gesehen müssten es dann weniger Bands sein. Eine Tournee mit neun oder zehn Bands wäre zu schwierig und zu kostspielig um es zu organisieren. Wir bräuchten eine Tour mit weniger Bands, damit es effizient wäre.
Warum hast du dich dazu entschieden, nicht beim Event aufzutreten? Viele Fans haben gehofft, dass du die Bühne betrittst und zusammen mit einigen der Bands Schlagzeug spielst.
Yoshiki: Ich weiß nicht... Ich wollte zuerst sicher gehen, dass alles gut organisiert ist. Wenn ich aufgetreten wäre, wäre das vielleicht ein Desaster geworden (lacht).
Würdest du uns auch einige Fragen bezüglich deiner neuen Band SKIN beantworten? Viele Fans machen sich darüber Gedanken.
Yoshiki: Ja, natürlich!
Habt ihr euch schon jemanden herausgesucht, der Bass spielen soll?
Yoshiki: Ehrlich gesagt... haben wir uns noch nicht entschieden (lacht).
Wird es ein Album geben oder nur eine Reihe Liveauftritte?
Yoshiki: Wir haben vor, ein Album zu veröffentlichen. Wir haben schon grobe Versionen von sieben oder acht Songs aufgenommen. Im März war jeder für ein paar Wochen hier in Los Angeles, sodass wir daran arbeiten konnten.
Welchen zeitlichen Rahmen habt ihr euch für die Band gesetzt? Ist es ein kurzlebiges Projekt oder etwas, von dem wir längere Aktivitäten erwarten können?
Yoshiki: Nun, es ist eine Band. Man weiß nie, wie lange sie bestehen wird (lacht). Aber bevor wir eine Band waren, waren wir alle Freunde, also denke ich, dass sie eine Weile besteht.
Damit wir heute Abend nicht noch mehr von deiner Zeit in Anspruch nehmen, zum Schluss bitte noch eine Nachricht an deine Fans.
Yoshiki: Ich muss sagen, dass ich ohne euch Leute so ziemlich gar nicht wäre. Ich glaube, dass ich aufgrund der Unterstützung meiner Fans existiere.
JaME dankt Yoshiki und dem Sony Management dafür, dieses Interview ermöglicht zu haben.