Interview

Hinter den Kulissen Interview mit den JRock Revolution Organisatoren

20/11/2007 2007-11-20 12:00:00 KoME Autor: Bow Übersetzer: Jasy

Hinter den Kulissen Interview mit den JRock Revolution Organisatoren

JaME Interview mit Mitgliedern des Koordinations- und Werbeteams für das JRock Revolution.


© JaME
JaME bekam kürzlich die Gelegenheit mit Ai Aota und Jonathan Soh zu sprechen, Teil des Koordinations- und Werbeteams für das japanische Musikfestival JRock Revolution.

Vielen Dank, dass Sie sich etwas Zeit für uns nehmen. Beginnen wir mit den Grundlangen, wann haben Sie die erste Planung fürs JRR begonnen?

Ai: Ist nicht lange her, Oktober 2006.
Jonathan: Die eigentliche Festival Produktionsplanung begann erst Mitte März 2007 als eine Menge Festivaldetails bestätigt worden sind. Im Wesentlichen wurde dieses Event in einem Zeitrahmen von zweieinhalb Monaten produziert. Während dieser Zeit steckten die japanischen und amerikanischen Produktionsteams all ihre Bemühungen in dieses Festival. Wegen des Zeitunterschiedes zwischen Los Angeles und Tokyo mussten viele Leute spät nachts arbeiten um die Planung fertig zu bekommen. Aber ohne die Anstrengungen von beiden Teams hätte dieses Festival viel mehr Zeit zum produzieren gebraucht.

Wer war der Mastermind hinter dem JRR Konzept?

Ai: Yoshiki.
Jonathan: Im Grunde war das gesamte Event seine Idee.

Wie haben Sie die eingeladenen Bands ausgewählt?

Ai: Zuerst machten wir einige Umfragen auf der JRock Revolution MySpace Seite und auch etwas Straßenmarketing. Wir fragten Fans, welche Bands ihre Liebsten seien und welche sie gerne einmal live sehen wollten. Natürlich war es abhängig davon, ob die Bands auch verfügbar waren.
Jonathan: Als nächstes wollten wir einen guten Querschnitt von Musikstilen die die einzelnen Künstler mitbrachten. Deshalb gab es einen solchen Kontrast in den Musikstilen, wenn man die Künstler von Nacht 1 und Nacht 2 vergleicht. Wir wollten keine Fans die neu beim Jrock sind und deshalb eine falsche Vorstellung von den Genres erhalten. Wir wollten Leute die verstehen das "Jrock" ein breiter Ausdruck ist und viele Musikstile umfasst, die vom Fusion Stil von Miyavi bis zum Hardcore Metal Stil von girugämesh reichen. Wir wollten so viele Vertreter des Jrock wie möglich bei diesem Festival.
Wir wollten auch die Geschichte und Weiterentwicklung des Jrock der letzten 20 Jahre zeigen. Darum haben wir Bildmaterial von X-Japan auf der Leinwand gezeigt, wo einige Wurzeln des modernen Jrock herrühren. Dann gab es noch die alten Hasen wie MUCC, D’espairRay & Kagrra, anschließend die neuen Künstler wie alice nine und girugämesh.
Am Ende entschieden die Fans, alt und neu, welche Künstler kommen würden und wir versuchten ihnen das zu geben, was sie am meisten wollten. Unser Dank geht an alle Künstler, deren Managements und ihre Plattenfirmen, dass sie die Einladungen angenommen haben und bei diesem Festival aufgetreten sind.

Gab es Bands, die Sie einladen wollten und die es nicht geschafft haben?

Ai: Ja, natürlich, es waren über 30 Bands aus denen wir auswählen mussten und es gab anfänglich ein hin und her, wer es schaffen könnte oder nicht, wegen der Zeitplanung. Es dauerte über drei Monate um die endgültige Liste derjenigen zu erhalten die es schaffen würden und zu erfahren, wer nicht kommen würde.

Was waren die Schwierigkeiten, die bei der Koordination all dieser Bands auftraten?

Ai: Ich habe mich lediglich um die Werbung, Anzeigen, Poster, Tickets, usw. gekümmert. Es war Jonathan, der die Koordination gemacht hat, deshalb überlasse ich ihm diese Frage.
Jonathan: Vieles von der Koordination wie Reisearrangements wurden vom japanischen Team erledigt und ich muss sagen, dass sie einen phänomenalen Job gemacht haben. Es war nicht einfach ein Hotel zu finden das Platz für über 70 Leute in Los Angeles WÄHREND des Memorial Day Wochenendes bietet. Wie ich vorher erwähnte, hatte dieses Festival eine sehr kurze Produktionszeit und so etwas aus dem Nichts aufzuziehen war ein wahrlicher Kraftakt. Ruhm dem japanischen Team!
Natürlich war die größte Schwierigkeit mit der sich das Amerikanische Team auseinandersetzten musste, jeden durch die US Sicherheit zu kriegen. Wir hatten Sorgen das in letzter Minute Probleme entstehen könnten bei der US Homeland Security. Glücklicherweise verlief alles reibungslos.

Ai, gab es bei Ihnen Schwierigkeiten bei der Vermarktung des Events?

Ai: Weil nahezu alles in letzter Minute fertig wurde, war es schwierig zu promoten. Ich hatte keine endgültigen Künstlerbestätigungen bis wenige Wochen vorher. Ich hatte weniger als einen Monat Zeit um einen Werbeplan zu entwickeln und um sicher zugehen, dass die Tickets verkauft werden. Dann lag nur ein Monat zwischen der Zeit wo die Werbung begann und dem Moment wo die Tickets in den Verkauf gingen. Es war schwierig es mit so vielen verschiedenen Menschen in so kurzer Zeit zu versuchen und die Aufgaben zu übertragen.

Was sind einige der Belohnungen wenn man an einem Projekt wie diesem arbeitet?

Ai: Ich liebe es, Menschen glücklich zu machen. Es war wirklich belohnend die Dankbarkeit der Fans zu sehen. Ich mag mehr dieser Reaktionen erhalten haben, weil ich näher mit den Fans arbeite als so manch anderer im Team. Ich beantworte Nachrichten auf der MySpace Seite und ich war in Kontakt mit Fans, die uns dabei geholfen haben Flyer zu verteilen. Deren Reaktionen zu hören, einige von ihnen sagten Sachen wie "Diese Band zu sehen hat mein Leben verändert", gibt mir wirklich Motivation und verleitet mich dazu härter zu arbeiten.
Jonathan: Ich stimme zu, die deutlichste Belohnung wenn man an einem solchen Projekt arbeitet, muss die Fanreaktion sein. Wir wussten immer, dass Jrock Fans sehr hingebungsvoll sind und loyal gegenüber diesem Genre, aber wir hatten nicht damit gerechnet, dass sie so enthusiastisch sein würden während der Shows. Es war UNGLAUBLICH als die erste Band von Nacht 1, Kagrra, erst auf die Bühne kam und dann der gesamte Schauplatz in regelrechtem Beifall und Applaus explodierte. Das selbst war Belohnung genug. Sechs Monate der Planung und Hingabe gipfelten in einem einzigen Moment. Es fühlte sich fantastisch an.

Haben Sie die massive Fanreaktion erwartet?

Ai: Ja, weil es mein Job ist in nahem Kontakt mit den Fans zu stehen. Viele Menschen waren anfangs skeptisch und überrascht, also versuchte ich sie nach und nach zu überzeugen. (lacht)
Jonathan: Um ehrlich zu sein, ja, das tat ich. Wir wussten immer, dass es eine JRock Fanbase gibt, versteckt im Untergrund außerhalb Japans. Es ist nicht nur in den USA, sondern weltweit! Wir hatten Leute die aus aller Welt nach Los Angeles gereist kamen: aus Kanada, Europa & Südamerika. Das zeigt wie engagiert einige dieser Fans sind. Alles was diese Fans brauchten, war ein einziger Schubs um sie alle herauszulocken und das war das eigentliche Ziel dieses Festivals. Das und die musikalische Sprachbarriere hier in den USA zu brechen.
Das Einzige was ich nicht erwartet hatte, war die Nachricht, dass Fans bereits am Montag vor der ersten Show begonnen hatten vor dem Wiltern zu campen. Ich hatte erwartet, dass sie am Donnerstag vor der Show damit beginnen würden.

Hoffen Sie darauf, weitere Events machen zu können?

Ai: Ja, ich denke schon. Ich hoffe es. Wir würden gerne was an der Ostküste oder vielleicht in Europa machen. Natürlich sind wir uns zum jetzigen Zeitpunkt nicht sicher was passieren wird, aber wir würden uns freuen viel mehr Events ausrichten zu können.
Jonathan: Einige Fans, hauptsächlich aus dem mittleren Westen und von der Ostküste, haben uns gemailt und uns gebeten eine weitere Show in diesem Gebiet zu machen. Erstens möchte ich mich entschuldigen, dass wir nicht in der Lage waren, alle E-Mails zu beantworten. Es waren einfach nicht genug Zeit und Arbeitskräfte vorhanden um sie alle zu beantworten, aber seid versichert, dass wir sie bekommen haben.
Zu diesem Zeitpunkt haben wir noch nichts bestätigt. Wir machen einen Schritt nach dem anderen, aber aufgrund des riesigen Erfolges dieser Show besteht eine gute Wahrscheinlichkeit anderer Events.
Die Fans sollten verstehen wie viel Koordination und Planung in die Produktion eines Events wie des JRock Festivals fließt. Jetzt etwas zu bestätigen wäre nicht klug von uns.

Was möchten Sie die Öffentlichkeit über dieses Event wissen lassen?

Ai: Alles ist möglich. Ich habe angefangen zu arbeiten mit dem vermarkten von japanischen Künstlern 2003 bei der Otakon. Ich arbeite seit 10 Jahren mit Anime Conventions zusammen und arbeite daran die japanische Popkultur in den Vereinigten Staaten zu verbreiten. Als erstes dachte ich nie daran, dass ein Film wie Akira gut in den Vereinigten Staaten laufen würde, aber amerikanische Fans sind SO stark und SO organisiert und SO laut. Sie wollen bei allem helfen. Ihr Wille, all ihre Anstrengungen in das Verbreiten japanischer Popkultur zu stecken, weil es ihre Leidenschaft ist. Ich liebe das. Wenn du viele Bands in zwei Tagen sehen willst, können wir es vielleicht machen. Wenn du es dir wünschst, kann es passieren, es gibt immer jemanden der zuhören wird. Nutze deine Leidenschaft und alles ist möglich.
Jonathan: Außerdem möchten wir die Öffentlichkeit wissen lassen, nicht nur die JRock Fans, dass es keine Rolle spielt, dass JRock nicht in Englisch gesungen wird. Musik ist Musik, ob sie nun in Englisch, Japanisch, Spanisch etc. vorgetragen wird. Was die größte Rolle bei Musik spielt, ist wie sie dich fühlen lässt. Wenn du das Gefühl und die Show genießt, dann ist das alles was zählt.
Wir möchten die Öffentlichkeit auch wissen lassen, dass jeder Künstler sehr dankbar war für sie auftreten zu können. Ich denke, dass viele Künstler nicht mit dieser Art der Reaktion gerechnet haben, die sie hier von den Fans in den USA erhalten haben. Viele von ihnen möchten eine weitere Gelegenheit um wieder in den USA auftreten zu können, vielleicht sogar hier touren. Also werden wir unser Bestes tun um sie zu fördern und hoffentlich werden die Fans genauso unterstützend sein, wie sie es bei dieser Show waren. Verbreite die Musik, verbreite das Word.
Als Letztes möchten wir der Öffentlichkeit mitteilen, dass dies alles nicht möglich gewesen wäre ohne die unermüdlichen Anstrengungen von so vielen beteiligten Teams. Es gibt so viele Menschen denen wir danken möchten und ich hoffe, dass sie auch wissen, wer sie sind. Sie verdienen alle die Anerkennung die ihnen angemessen ist. Danke schön!

JaME möchte Ai Aota und Jonathan Soh dafür danken, dass sie sich trotz vollen Terminkalenders Zeit genommen haben dieses Interview zu führen und für ihre harte Arbeit das JRock Revolution zu produzieren.
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Hinter den Kulissen Interview mit den JRock Revolution Organisatoren © JaME

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