Teil 2 unseres Jahresrückblicks (2007) von Nao & yoosh.
Nao:
2007.. lange habe ich überlegt, wie ich anfangen soll, über dieses Jahr etwas zu schreiben. Der Fluch der Auflösungen zog sich wie eine lange Kette durch das ganze Jahr. Doch wo alte Bands verschwanden, tauchten ebenso wieder neue auf; meist mit Mitgliedern der aufgelösten Bands. Sehr erfreulich waren darunter die neuen Bands der ex.Clavier und ex.Kazoku Members, DaizyStripper und THE KIDDIE. Auch die Twin-Vocal Band MoNoLith, die noch ganz an ihren Anfängen steht, schafften es zu überzeugen. Dennoch war 2007 für mich ein an sich enttäuschendes Jahr, auch wenn es einige gute Singles und auch Alben gab. Ich habe in diesem Jahr auch viel auf ältere/getrennte Bands zurückgegriffen. Ganz oben mit dabei Mist of Rouge, EllDorado und Kazoku.
Newcomer und auch Künstler des Jahres ist für mich eindeutig D=OUT. Nachdem bereits im Dezember 2006 bekannt wurde, dass sich in dieser Band der ex-Sänger von Mist of Rouge, Kouki, wieder in der Szene meldete, hatte ich ein wachsames Auge auf sie und wurde wie erwartet nicht enttäuscht. Bereits auf der ersten Maxi Single zeigten sie ihr Können, wie auch auf der dritten Maxi, die diesem Jahr für mich einen krönenden Abschluss bereitete. Reikas Talent am Bass und auch die leichten Jazz-Einflüsse sowie die Erfahrung, die zumindest drei der Musiker aus vorherigen Bands mitbrachten, lassen die Musik der Band nicht wie gewöhnliches VK-Gedudel erscheinen. Eine Band, deren Entwicklung ich 2008 sicherlich weiterhin beobachten werde.
Was mich dieses Jahr selbst sehr überrascht hat, war mein aufkommendes Interesse für die Band heidi.. Ganz am Anfang ihrer Karriere hatte ich sie schon einmal gehört, dann aber nicht weiter beachtet. Umso überraschter und auch erfreut war ich, sie mit dem Album Kasou neu entdecken zu können. Kasou ist eindeutig das Album des Jahres für mich. heidi. blieben ihrem Stil treu, schafften aber dennoch ihn weiterzuentwickeln, was man auch an der Single hyururi/synchro merken konnte. Außerdem sind heidi. für mich eine Band, die man alleine an der Musik festmachen kann und bei der man nicht unbedingt wissen muss, wie die Menschen dahinter aussehen. Erwähnenswert, wie ich finde. Das haben in diesem Jahr nur noch girugämesh geschafft.
Dass das Gute oft am Ende kommt haben Duel Jewel noch im Dezember mit ihrem Album BULLET gezeigt. Nach den Veröffentlichungen von eher nichts sagenden Singles schafften sie es, sich noch mit diesem Album in meine Top Drei zu spielen. Auch sie wurden mitgenommen von der Veränderung der Musik in der heutigen Zeit, zu einem eher helleren Ton. Doch irgendwo in diesem Album steckte ein Funke Melancholie, der an die guten alten Zeiten der Band erinnert, als sie sich noch mit EllDorado vergleichen ließen.
Konzerte gab es in diesem Jahr nicht viele für mich. Die J-Shock musste ich leider verpassen und damit die einzige Chance bis vor ihrem Disbanding live zu sehen. Dennoch war das ayabie-Konzert in Köln eine nette Bereicherung, ein letzter Begeisterungsaufschwung, bevor auch diese Band mit eher schwachen Releases das Jahr zu Ende brachte. Plastic Tree in Bonn war jedoch ein sehr schönes Konzert. Da ich die Band vorher immer nur nebenher gehört hatte, merkte ich, dass sie live sehr viel mehr überzeugen können, als auf CD. Andro metamorphose live, ein unvergessliches Erlebnis.
Doch Ende des Jahres besuchte ich dann doch noch die J-ROCK INVASION. Trotz der Organisation, die etwas zu wünschen übrig ließ, konnte ich die Auftritte der fünf Bands in Ruhe genießen. Kagrra, bildeten den krönenden Abschluss mit Liedern wie Rin, Genei no katachi, Urei und auch der erfolgreichen Single Utakata. Ein dann doch tröstlicher Abschluss eines weniger erfreulichen Jahres.
Denn auch Enttäuschungen und Schocks blieben in diesem Jahr nicht aus. Allen voraus wohl the studs, da ich mir für aies neue Band mit Sicherheit einen passenderen Sänger hätte vorstellen können. Der Verlust von deadman war dadurch leider nicht wettzumachen, obwohl ich zuerst Hoffnungen hegte.
Desweiteren schafften es 12012 zwar, ein anscheinend ansprechendes Ending für einen Anime hinzubekommen, aber der große Kracher konnte auch in ihrem Dezember Release DIAMOND nicht gefunden werden. Jedenfalls nicht von mir. Eigentlich meine Top Band, aber dennoch nicht in meinen 2007er Jahrescharts vorhanden.
Außerdem waren die Trennungen von KuRt, maruru, alumi land, mellow und cult nicht gerade schöne Ereignisse, die nur noch von der Ankündigung von bis Trennung im November getoppt werden konnten.
Alles in Allem hoffe ich auf 2008.
Künstler des Jahres:
1) D=OUT
2) heidi.
3) Duel Jewel
Album des Jahres:
1) heidi. - Kasou
2) Duel Jewel - Bullet
3) 176BIZ Bleach Way
Single des Jahres:
1) MoNoLith - Diviner of Daybreak
2) DaizyStripper - danderaion
3) THE KIDDIE - Little Senobi
Konzert des Jahres:
1) Kagrra, (J-Rock Invasion) - Köln
2) ayabie - Köln
3) Plastic Tree - Bonn
Newcomer/Entdeckung des Jahres:
1) D=OUT
2) MoNoLith
3) Crows
yoosh:
Und schon wieder ist es an der Zeit einen Jahresbericht zu schreiben, dabei habe ich den letzten doch erst vor einigen Monaten fertiggestellt, zumindest meinem Empfinden nach. Das Jahr 2007 ging für mich einfach zu schnell vorbei, nur wenig ist als "das also war 2007" hängen geblieben und so richtige Highlights gab es für mich eher selten. Im Vergleich zu 2006 war dieses Jahr allerdings wieder mehr dem Rock und Metal gewidmet.
Der einzige Act bei dem ich ohne lange überlegen zu müssen sagen kann: "YES! Die haben 2007 gerockt!" ist Maximum the Hormone. Die haben naemlich einfach mal so das (fuer mich) beste Album des Jahres ("Buikkikaesu") auf den Markt geschmissen und auch Live auf ganzer Linie überzeugt. Das Quartett hat nicht zuletzt dank dem Death Note Ending "Zetsubou Billy" auch international endlich die Bekanntheit erlangt, die es verdient hat. Weiter so!
Anna Tsuchiya schafft es dieses Jahr leider nur auf Platz 2, hat außer ein paar Singles (von denen mich auch nur "Bubble Trip" so richtig überzeugte) und einer Art "Best Of" aber auch nicht viel veröffentlicht, ihre Konzerte waren dafür umso besser.
Gar nicht in diese Liste für mein Jahr 2007 scheint Yui zu passen, die ja nun alles andere als Rock ist. Dennoch hat die Dame es mir irgendwie angetan, ihre Lieder gehörten nicht unbedingt zu meinem Standardrepertoire, bei unzähligen Karaokeabenden und Che.R.Ry setzte sie sich bei mir allerdings mehr als einmal im Gehörgang fest.
Weitere Albenhighlights waren Blood Stain Childs Mozaiq, das endlich den Sprung zu mehr Eigenständigkeit im BSC Universum schaffte, sowie das neue Release von GO!GO!7188 namens 569, das viel Blues und Jazz und Funk und Rock und Punk und wasweissichnicht miteinander verbinden konnte und so kaum langweilig wird.
Weiteres, bislang nicht erwähntes Highlight war für mich eher überraschend der Gig von Stilikone Miyavi und seinen Kavki Boys auf der Animagic in Bonn. Schlicht und einfach grandiose Unterhaltung eines Künstlers, der sich glücklicherweise durch andere Künstler in eine positive Richtung entwickeln konnte.
Über Newcomer des Jahres 2007 kann ich nicht viel sagen, besonders angetan hat es mir aber eine junge Sängerin namens Mio, die mit einer Art Accoustic Rock und pervers rauher und kraftvoller Stimme voll meine Geschmacksnerven traf. Auf das fürs nächste Jahr geplante Album freue ich mich schon seit geraumer Zeit.
Des weiteren haben mich Pay Money To My Pain vor allem auf dem energiegeladenen Live überzeugt, die Band kann sich aber gerne noch ein bisschen weiter entwickeln. Nichts desto trotz geil. Taia aus Okinawa haben mir in 2007 auch ganz gut gefallen, für jeden der auf melodischen Hard Rock / Metal steht ist das Sextett mit Sängerin Seika ein Geheimtip.
Letzter Punkt meiner Liste: Die Überraschungen des Jahres.
2007 war ein Jahr geprägt von Reunions und Rückkehr einiger Künstler ins Rampenlicht. Seien es Siam Shade oder Luna Sea (jeweils leider nur für ein Live), Oblivion Dust und eine meiner ewigen Lieblingskünstlerinnen Chihiro Onitsuka, die nach mehrjähriger Abstinenz zu alter Stärke zurück fand und gleich ein neues Album mitbrachte. Die größte Überraschung war allerdings die Reunion des VK Urgesteins X Japan, gepaart mit einem neuen Song ("IV"), welcher als Ending zum Hollywood Movie SAW IV Verwendung fand. Man kann gespannt sein, wie sich diese Reunion entwickelt.
Traurigerweise musste die Musikwelt dieses Jahr auch Abschied nehmen, ein Abschied, der beinahe alle Bandtrennungen verblassen lassen sollte. Sängerin Izumi Sakai (ZARD) verstarb durch einen tragischen Unfall am 27. Mai diesen Jahres in einem Tokioter Krankenhaus und hinterließ eine nicht zu füllende Lücke im Popbusiness. Sie wird durch ihre Musik der japanischen Musikwelt in ewiger Erinnerung bleiben.
Künstler des Jahres:
1. Maximum the Hormone
2. Anna Tsuchiya
3. Yui
Album des Jahres:
1. Maximum the Hormone - Buikkikaesu
2. Blood Stain Child - Mozaiq
3. Go!Go!7188 - 569
Single des Jahres:
1. Yui Che.R.Ry
2. Anna Tsuchiya Bubble Strip
3. B’z Super Love Song
Konzerte des Jahres:
1. Maximum the Hormone im Yokohama Blitz
2. Anna Tsuchiya in Osaka
3. Miyavi in Bonn
Newcomer/Entdeckung des Jahres:
1. Mio
2. Pay Money To My Pain
3. Taia
Überraschung des Jahres:
1. X Japans Rückkehr
2. Chihiro Onitsukas Rückkehr
3. Izumi Sakais Ableben