Project Zeros neuester Begleitsong im Hörtest.
Künstler: Tsukiko Amano
Titel: Zero no Choritsu
Typ: Maxi Single
Stil: Rock/ Hard Rock
Veröffentlichung: 30.07.2008
Wertung: 10/ 10
Tracklist:
01. Zero no choritsu
02. Shiroi hana ~WhiteGarden~
03. Sully
Die plötzliche Nachricht über die Veröffentlichung von "Zero no Choritsu" kam für viele Fans sicher sehr überraschend. Besonders freudig dabei war die Info, dass Tsukikos aktuelle Single wieder einmal als Titellied für ein Fatal Frame-Spiel dienen darf (bei uns Project Zero). Einen Tag vor dem Release des Wii-Spieles Zero - Gesshoku no kamen erschien in Japan der musikalische Leckerbissen. Aber ist er auch würdig, gehört zu werden? Dem gehen wir jetzt auf den Grund.
Schon nahezu obligatorisch bei Titelliedern zur Reihe sind das Piano und die Streicher. Auch in "Zero no choritsu" dürfen sie nicht fehlen und das Piano darf einmal mehr das Stück mit einer traumhaften, sanften Klaviermelodie beginnen. Dieses Klavierintro erklingt 28 Sekunden lang und danach gesellen sich die Synthesizer, der Bass, die Gitarren, das Schlagzeug und die Streicher hinzu und erzeugen einen zusätzlichen wehmütigen wie kraftvollen Klang. Treuen Hörern dürfte zudem auch Tsukiko Amanos gereifte Stimme auffallen. Im interessant aufgemachten Refrain kommen auch ein paar traditionelle Klänge hinzu und werten den Song noch weiter auf. Einen leichten mysteriösen Touch erhält das Lied mit einer Bridge kurz vor Schluss, in welcher eine Orgel begleitet, ehe ein fantastisches Gitarrensolo erklingt. Das Piano darf das Lied auch ausklingen lassen, jedoch mit einem etwas eigenwilligen Schluss (hört sich fast so an, als hätte jemand genug vom Spielen gehabt und dann einfach mit der Handfläche auf die Tasten gehauen). Noch ein paar Gedanken zum Text: Tsukiko arbeitete hier nicht nur bestimmte Muster der Protagonistin ein, sondern auch ihre ganz persönlichen Gedanken und Gefühle, die sie dazu veranlasst haben, sich von ihrer Solokarriere zu verabschieden. Ein Beispiel: "So call my name (I wanna be free so free.)"
Ein ausgelassenes und ungewöhnliches Stück ist "Shiroi hana ~WhiteGarden~". Der beschwingte, schnelle Beat nimmt einen ziemlich schnell gefangen und auch die Bassline hat mich sehr begeistert. Im Refrain wurde mit dem Erklingen von ein paar Kastagnetten auch ein etwas südländisches Ambiente eingearbeitet. Bei diesem Lied kann man durchaus auch einmal das Tanzbein schwingen lassen. Ein Blick ins Booklet offenbart einen vollkommen neuen Namen. Nicht etwa Tsukiko schrieb den Text, sondern ein gewisser Herr Yamashita, auf Tsukikos Konto geht jedoch die fetzige Musik.
Support-Gitarrist Shinichiro Ishihara durfte sich auch mit einem Stück auf der Scheibe verewigen. Er schrieb das sehr rockige "Sully" (nur die Musik, Text kommt von Tsukiko), es erinnert mich ein wenig an Tsukikos musikalische Anfänge, in denen sie gerne zwischen Hard Rock und balladenhaften Refrains hin und her wechselte. Ihr zuckersüßer Gesang im Refrain erschafft zum kraftvollen Hauptteil des Liedes einen angenehmen Kontrast und bietet dabei auch einen echten Ohrwurm. Auch ein super Gitarrensolo bekommt man noch zu hören, ehe das Stück dann auch schon wieder zu Ende ist.
Fazit: Eine kurzweilige Single, bei der wirklich jedes Lied überzeugt und süchtig macht. Die Mainsingle "Zero no choritsu" ist ein würdiger Vertreter seiner Zunft, und ich freue mich jetzt schon darauf, es im Abspann des Spieles erleben zu dürfen. Ein wenig traurig bin ich aber dennoch, denn immerhin liegt mit "Zero no Choritsu" die vermutlich letzte Single der Künstlerin vor mir.