SS501 - das ist nicht nur der Name der seit 2005 bei DSP Entertainment unter Vertrag stehenden, erfolgreichen Boyband, sondern auch gleichzeitig der Titel ihres Debütminialbums, der wohl recht passend gewählt ist. Die Band gibt mit den 5 Tracks, die auf der Scheibe versammelt sind, einen kleinen Einblick in ihr Repertoire und versucht mit einem Mix aus schnellen Pop/R'n'B-Songs und Balladen eine Fangemeinde aufzubauen.
Der erste Titel des Albums, Gyeong go (Warning), ist ein Bass- und Elektrobeat-lastiger Song, der eher zu den unscheinbaren Ohrwürmern zählt - selbst Stunden später kann es passieren, dass man sich beim Summen des Refrains ertappt. Und auch wenn man der koreanischen Sprache nicht mächtig ist, ist es ziemlich wahrscheinlich, dass sich zumindest die letzte Zeile des Refrains für lange Zeit ("neoreul yongseohal mameun eobseo") ins Gedächtnis einbrennt.
Was sich nun anschließt, ist ein weiterer up-tempo Song mit garantierter Ohrwurmqualität. Passion, das seinem Vorgänger stilistisch sehr ähnelt, ohne aber ein bloßer Abklatsch von diesem zu sein, besticht durch seine Energie und hätte ebenfalls eindeutiges Single-Potenzial.
Auf die zwei kraftvollen Lieder folgt mit Never Again nun eine Ballade, die als Verschnaufpause ihren Zweck sehr gut erfüllt und sich auch durchaus nebenbei hören lässt. Da der Song recht eintönig daherkommt und eine Steigerung ausbleibt, bleibt Never Again leider hinter seinen Möglichkeiten zurück und lässt es an dem gewissen Etwas fehlen, das ihn aus der breiten Masse koreanischer Balladen hervorheben könnte. So hinterlässt der Song leider nur das fade Gefühl, dass durchschnittliche Balladen immer zu hinterlassen pflegen.
Take U High, der vierte und vorletzte Song des Albums bildet stilistisch mit Warning und Passion eine Einheit, ist aber noch einen Tick melodischer und fröhlicher und schafft es problemlos die Laune in ungeahnte Höhen zu befördern.
Den leider nicht ganz so krönenden Abschluss der CD bildet der Song Everything, der wie schon Never Again allzu stetig vor sich hinplätschert, auch wenn er ein wenig interessanter klingt als dieser.
Mit diesem Mini-Album haben die Mitglieder von SS501 bewiesen, dass sie sich sehr gut auf schnellere Lieder verstehen. Und auch wenn ihre Balladen nicht ganz überzeugen können, haben sie doch ein gutes Debüt hingelegt, das neugierig auf mehr macht.