Tenjochiki - Dear...
Auch wenn Cheon Sang Ji Hee The Grace immer wieder dagegen ankämpfen und längst schon bewiesen haben, dass sie mehr als bloß der weibliche Abklatsch von TVXQ sind, müssen sie immer wieder Vergleiche über sich ergehen lassen. Vorallem, da sie ebenso versuchen, den japanischen Musikmarkt zu erobern, wie ihre männlichen Kollegen, jedoch noch lange nicht so erfolgreich.
Nun, mit ihrem zweiten japanischen Album Dear..., versuchen sie erneut, sich endgültig in Japan zu etablieren.
Und ihre Chancen stehen gut, denn die fröhliche, unbeschwerte Single Here, die sie zusammen mit Cliff Edge zuvor auf den Markt brachten, verkaufte sich gut und fand viel Anklang unter den Fans und dient nun auf dem Album als Eröffnungsstück.
Auch wenn das Album nur neun Tracks beinhaltet, zeigt es doch sehr gut das gesangliche Talent der Mädchen von TSZX, denn mehr als die Melodie oder der Text der Lieder, sind es hauptsächlich die Stimmen der Mitglieder, die dem Hörer den Inhalt der einzelnen Stücke übermitteln.
So schaffen sie es sowohl mit lockerem, sanften Gesang, wie bei Here und Tenjo no melody, ein Bild von Frühling und glücklicher Naivität zu zaubern, als auch Verzweiflung über eine unerfüllte Liebe, wie sie es in Doushite.. beklagen, dem Hörer nahe zu bringen.
Zusammen mit Sukoshide ii kara bildet Doushite.. wohl den Höhepunkt des Albums. Obwohl Sukoshide ii kara von sanftem Gesang und Klavier lebt und Doushite.. rockiger und wesentlich kraftvoller ist, hinterlassen dennoch beide Balladen ein bittersüßes Gefühl von Melancholie, ohne zu pathetischem Kitsch zu verkommen.
An zweiter und vorletzter Stelle stehend, umranden diese zwei Balladen dabei einen Mix aus eher fröhlichen und starken Liedern unter welchen dabei I don't know what to do besonders hervorsticht. Es regt einen vom ersten Takt an, mit den Fingern zu schnipsen und kann durch seinen eingängigen Rhythmus schnell zu einem persönlichen Favoriten werden.
Aber auch Stand Up People und Party sind keine schlechten Stücke, bekommt man hier doch zum einen einen guten Eindruck von der wahren Stimmgewalt TSZXs und wird zum anderen auch noch in Partystimmung gebracht.
Fazit: Es gibt an diesen Album eigentlich nur eines zu bemängeln: Die Länge. Neun Lieder, von denen eines auch nur ein kurzer Epilog am Ende des Albums ist, erscheinen zu wenig.
Trotzdem haben TSZX mit Dear... hoffentlich endlich den erwarteten Erfolg und sich endgültig gegen den Fluch des Vergleichs zu TVXQ durchgesetzt, denn verdient hätten sie es allemal. Die Lieder sind alle durchweg gut und abwechslungsreich, sodass jeder Fan von guter Popmusik hier einen Favoriten finden sollte.
Und auch der Nachteil der Kürze lässt sich durch den Repeatknopf schnell beheben und so kann man ungehindert dieses absolut empfehlenswerte Album beliebig lange genießen.