Es wurde ja groß auf der Hompage der Jungs angekündigt: FT Island kommen zurück mit neuem Look und neuem, verbessertem Sound. Der Look wurde als „Jeans Jeans Look“ betitelt, der neue Musikstil wurde aber nicht weiter definiert, nur, dass die Band, deren Stärke bisher die herzzerreißenden Rockballaden waren, ein breites Spektrum an Musik abdecken werden. Zu dem neuen Look, der Honggi in eine wilde Karotte verwandelte und Jaejin den niemals in Mode kommenden Topfschnitt bescherte, soll hier nichts weiter gesagt werden. Wenden wir uns stattdessen lieber der Musik zu.
Als Promo-Song wurde Barae ausgewählt, was durchaus nachvollziehbar ist, ist er doch - neben Kyeolhon haejo - der Track, der am meisten herausragt. Beide gehören eindeutig zu dem fröhlicheren und schnelleren Teil des durchwachsenen Albums.
Die Aufteilung des Albums ist jedoch gelungen, wenn auch nicht sonderlich innovativ: Wird man zu Anfang noch schnell ohne großes Trara mit der Musik konfrontiert und völlig der Chance beraubt, sich in aller Ruhe einen ersten Eindruck zu bilden, folgen sogleich ruhige und balladeske Stücke, die einen wieder ausbremsen, bevor sich das Ganze wiederholt. Es endet jedoch erneut mit guter Laune, ein fieser Trick, denn so hat man nur ein Grinsen im Gesicht und empfindet das Album als fröhlich und temporeich.
Bei einem zweiten Blick stellt man allerdings fest, dass das Tempo hier eher stark gedrosselt wird. Aber langsam bedeutet nicht gleich melancholisch, es wird nicht wieder unentwegt einer verflossenen, grausamen Liebe hinterhergeseufzt, stattdessen finden sich einige Tracks auf dem Album, die auch von EZ Hyoung oder Jason Mraz stammen könnten. Nachvollziehbar also, dass wieder Gerüchte kursieren, es wurde von letzterem geklaut.
Fazit:
Ob nun legal kreiert oder faul zusammengeklaut sei dahin gestellt, neu erfunden haben sich die Jungs eh nicht wirklich. Ein wenig anders klingen sie ab und an schon, vor allem von seltsamen Rap-Parts haben sie sich abgewandt, aber es ist auch schwer, einen neuen Sound zu bieten, wenn sich die Musik nun einmal hauptsächlich über Honggis markante Stimme definiert.
Dennoch, schlecht ist das Album keineswegs und etwas hebt es sich schließlich doch von den Vorgängern ab.