Review

Layarch - i/D

21/02/2010 2010-02-21 21:05:00 KoME Autor: Viktor Hemminger

Layarch - i/D

Wer tief gräbt...

Single CD

i/D

Rayarch

Künstler: Layarch
Titel: i/D
Typ: Maxi-Single
Veröffentlichung: Juni 2002
Stil: Rock
Bewertung: 7.8 / 10

Trackliste:

01. i/D
02. ori

Ein Wink des Schicksals, nennen wir es mal freundlich „Langeweile“, hatte mich jüngst dazu verleitet, meine Sammlung aufzustocken. Unwissentlich erwarb ich einen kleinen Schatz und das gleich zwei Mal. Der Schatz ist vielleicht gar nicht musikalischer Natur, sondern eher von interessantem Sammlerwert. Der Gitarrist von Layarch ist heute nämlich bei 9GOATS BLACK OUT tätig und hat auf dieser CD musikalisch auch was zu verantworten.

i/D“, eben jener Song aus der Feder von Chikage - wie utA damals noch hieß - beginnt gediegen und hat durchaus Ähnlichkeiten mit den leicht verträumten, melancholischen Liedern von 9GOATS BLACK OUT. Der Refrain ist etwas schneller konzipiert und mit deutlich mehr Elan vorgetragen, wobei allerdings der Sänger an seine Grenzen stößt, sobald der Ton zu hoch angesetzt wird. Was aber wieder überzeugt, ist das epochale Gitarrensolo. Viel Rhythmus und Melodie sowie ein präziser Einsatz von Wut verfeinern das Lied endgültig.

Dass „ori“ vom zweiten Gitarristen und nicht vom Bassisten verfasst wurde, überrascht sehr. Der Platz, der dem Bass am Anfang zugesprochen wird, ist eher ein Zeichen für ein großes Ego bei dessen Spieler. Wenn dann noch das Schlagzeug mit einsteigt, brennt die Bude. Irgendwas am Ton, möglicherweise die Snaredrum, passt nicht so ganz in die Komposition. Das macht aber nichts, denn der Gesang ist auch nicht wirklich passend zum Anfang. Etwas wirr vertonte Strophen wechseln sich mit stets überzeugenden Instrumentalparts ab. Der Effekt, der später auf den Gesang aufgelegt wird, passt zum Titel (zu deutsch: Zelle, Kerker), denn es klingt wie ein Echo in einem alten Gemäuer. Das aggressive Gröhlen der Mitmusiker fügt sich dann aber doch wieder perfekt ein.

Fazit:
Gar nicht mal so schlecht für eine damals noch anfangende, junge Band. Es sind zwar Ähnlichkeiten zu anderen Bands jener Zeit vorhanden, aber diese sind nur minimal und dementsprechend eher als „szenebedingt“ zu definieren. Die Lieder sind interessant komponiert und mit zahlreichen Ideen garniert. Was dem ersten Lied die Melodie, ist dem zweiten Lied das Instrumentale, also die prägenden Elemente. Da es ursprünglich nur 1000 Exemplare gab, müsste man heutzutage schon ein wenig Dusel haben, um noch welche zu bekommen. Wenn man die Option bekommt, ist die Single aber eine Bereicherung für die Sammlung.
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Zugehörige Künstler

Zugehörige Veröffentlichungen

Single CD 2002-06-28 2002-06-28
Rayarch
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