Künstler: Layarch
Titel: musouka
Typ: Maxi-Single
Veröffentlichung: Juli 2002
Stil: Rock / Trance-Rock
Bewertung: 7.1 / 10
Trackliste:
01. musouka
02. i/D (Remix)
Nachdem die erste Single der Band überzeugt hatte, kann man berechtigte Hoffnungen auch auf die zweite setzen. Die Verantwortlichen sind wieder die selben - sprich, die beiden Gitarristen. Allerdings muss man sich auf alles gefasst machen, da die Band damals innerhalb nur eines Monats - zwischen den beiden Single-Veröffentlichungen - ihren visuellen Stil grundlegend verändert hat. Und auch das Cover ist plötzlich harmonischer konzipiert als beim Erstlingswerk, bei dem eine wirre Kollage aus Schädel, Frauenbein, Kreuz und Schmetterling den Fan entzückte. Hoffentlich ist das kein schlechtes Omen.
„musouka“ beginnt leise und steigert sich fast sofort auf ein forsches Level. Es klingt nicht schlecht, aber irgendwie etwas zu sehr gewöhnlich und etwas zu sehr nach „Habe ich anderswo besser gehört!“. Es dauert gute zwei Minuten, bis die Jungs das auspacken, was ihnen auf der ersten Single so sehr den Hintern gerettet hatte: ihre Instrumente. Eine halbe Minute toben sich Gitarrist und Schlagzeuger aus, bevor der Gesang wieder einsetzt. Und überraschenderweise hört sich das Lied ab diesem Punkt nunmehr sehr gut an. Gewisse Ähnlichkeiten verschwinden nicht, werden aber mit leichter Hand überdeckt. Grade noch so die Kurve gekratzt, muss man da wohl sagen.
Der Remix des Songs „i/D“, den man von der ersten Platte her kennt, gibt schwer zu schlucken. Total im Äther verirrt strapaziert das im Vergleich zum Original um fast eine Minute gekürzte Werk den Geduldsfaden ordentlich. Erst nach 50 Sekunden wird das Lied besser, lustiger Weise mit einem Klang, wie man ihn von MUSE kennt. Der Gesang bleibt zunächst aber weiterhin schwer verdaulich. Der Refrain ist dann wieder gelungen, in Kombination mit den auf Trance gebürsteten Klängen. Und das lässt den Hörer dann zum Glück die mittelmäßigen Passagen schnell vergessen.
Fazit:
Schwere Aufgabe, daraus jetzt ein Resümee stricken zu müssen. Das erste Stück überzeugt erst in der zweiten Hälfte so richtig. Ähnlich verhält es sich mit dem Remix. Letzterer ist an und für sich gesehen nicht wirklich schlecht, aber absolut unpassend zur Single. Abseits der Veröffentlichung - sprich im Zufallsgenerator des heimischen Players - könnte das Stück sicherlich gut unterhalten. Aber so muss es mit einigen Abzügen leben. Dementsprechend sollte man sich die Single - sofern man sie denn kriegt - nur als Sammler wirklich zulegen. Wer auf den Remix verzichten möchte, sollte eher zum Mini-Album „MAZE“ von Rayarch greifen, auf dem die A-Seiten der ersten drei Singles noch einmal veröffentlicht wurden. Ein Schatz ist die Single trotzdem, zumindest auf ideeller Basis.